Fußball

Mit der schwächsten Leistung der Saison ins Finale

Selbst mit der schwächsten Leistung der Saison hat Red Bull Salzburg noch Qualitäten, um zum neunten Mal hintereinander ins Finale des österreichischen Cups aufzusteigen. Die bestanden darin, in Wolfsberg ein rasches 0:1 durch ein Tor, das von der Bank kam, aufzuholen, nach 120 Minuten und einem 1:1 (1:1, 0:1) im Elfmeterschießen souverän zu sein, das 5:4 zu gewinnen. Damit trifft der Titelverteidiger im Finale des Uniqa-Cups am 1. August im Klagenfurter Wörthersee-Stadion auf Ried, kann wieder das Double holen.

Danach sah es lange nicht aus. Nach zwei Minuten führte Wolfsberg, Matthäus Taferner ließ sich die Chance, die durch einen Superpass von Kapitän Michael Liendl entstand, nicht entgehen. Salzburg bekam bis zur Pause nie einen Zugriff auf Spiel und Gegner, wirkte leer. Ohne den verletzten Mo Camara funktionierte die Mittelfeldraute überhaupt nicht, der wieder fitte Routinier Zlatko Junuzovic ist für Trainer Matthias Jaissle offenbar kein Thema, saß nicht auf der Bank. Wer weiß, ob beim Einsatz eines Video Assistant Referees, den es erst im Finale gibt, Salzburg nicht bald 0:2 zurück gelegen und in Folge ausgeschieden wäre. Denn Tormann Philipp Köhn stand nach sieben Minuten, als er eine Flanke ging, mit beiden Beinen klar hinter der Linie, hielt aber seine Arme mit dem Ball nach vorne. War auch der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie? Das hätte nur der VAR klären können.

Karim Adeyemi schied bereits nach 17 Minuten mit Oberschenkelproblemen aus, ihn ersetzte Noah Okafor. Der fiel auch kaum auf. Jaissle war durch Leistung und Spielverlauf gezwungen, in der zweiten Hälfte etwas zu ändern. Unter anderem kamen Benjamin Sesko und Maurits Kjaergaard für Junior Adamu und Luka Sucic.  Sesko bewahrte 14 Minuten nach der Einwechslung Salzburg vor dem Ausscheiden:  Rasmus Kristensen verlängerte per Kopf einen Pass von Nicolas Seiwald in Richtung von Sesko. Der stand mit dem Rücken zum Tor, verschaffte sich durch eine Drehung freie Schussbahn, ließ sich aus elf Metern diese Chance nicht entgehen. Beim Elfmeterschießen war der Slowene nicht mehr dabei: Fünf Minuten vor Ende der Verlängerung traf er mit gestrecktem Fuß den Israeli Eliel Peretz am Rücken, Referee Markus Hameter zeigte sofort Rot. Damit fehlt Sesko Sonntag  bei der Revanche in der Bundesliga.

Im Elfmeterschießen schickten alle fünf Salzburger Schützen Wolfsbergs Tormann Alexander Kofler ins falsche Eck. Bei 1:1 wehrte Köhn Wolfsbergs zweiten Penalty von Christopher Wernitznig  an die Stange ab. Er hatte auch beim vierten und fünften von Dominik Baumgartner die Hände am Ball, aber nicht mehr. Somit entschied ein vergebener Elfmeter, denn Kristensen, Okafor, der 18 jährige Kjaergaard, Brenden Aaronson und als Letzter Oumar Solet, der bei Wolfsbergs Tor nicht gut aussah, verwandelten selbstbewusst und sicher. Erleichtert nah Jaissle den französischen Innenverteidiger (Bild oben) in die Arme.

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