England ist bereit zur großen „Football Coming Home-Party“ in Wembley. Nach einem kurzen Abstecher zum Viertelfinale nach Rom, der Samstag Abend mit einem problemlosen 4:0 (1:0) gegen eine überforderte Ukraine endete, wartet Mittwoch in London das Semifinale gegen Dänemark. Wieder mit dem Rückhalt ihrer Fans wie beim 2:0 gegen Deutschland im Achtelfinale. Im Achtelfinale waren bis zu 45.000 Zuschauer erlaubt, im Semifinale werden es 60.000 sein. Klar, dass ganz England schon vom Endspiel und dem ersten Europameister-Titel, dem ganz großen Coup mit dem Heimvorteil träumt. Kein Wunder nach fünf Siegen ohne Gegentor. Das gelang bei der Europameisterschaft zuvor keiner anderen Mannschaft. Kapitän Harry Kane ist seit Samstag der erste Engländer, der in einem k.o.-Spiel der EM zwei Tore erzielte. Aber es gibt da eine große Warnung: Das 0:1 in Wembley gegen die Dänen am 14. Oktober 2020 in der Nations League durch einen von Christian Eriksen verwandelten Elfmeter.
Die Ukrainer wirkten vier Tage nach den 120 Minuten gegen Schweden in Glasgow körperlich nicht bereit. Erinnerte irgendwie an die 0:1-Niederlage gegen Österreich im letzten Gruppenspiel. Und dann gab es noch den idealen Spielverlauf für England: Blitzstart mit der Führung nach 214 Sekunden durch Kane nach Vorarbeit des herausragenden Raheem Sterling. Die Befreiung .Noch besser lief es zu Beginn der zweiten Hälfte mit zwei Toren in den ersten vier Minuten: Nach 57 Sekunden durch Abwehrchef Harry Maguire per Kopf nach Freistoß von Luke Shaw, dann durch Kane per Kopf nach idealer Flanke von Shaw. Mit drei Harry-Toren zurück in die Heimat. Nach 57 Minuten begann Teamchef Gareth Southgate einige Spieler für Mittwoch zu schonen; Zunächst Declan Rice, dann Shaw, Kalvin Philipps, Sterling und am Ende Kane. Der eingewechselte Jordan Henderson kam nach einem Eckball von Mason Mount im 62. Länderspiel zu seinem ersten Tor im Teamdress.
„Ein großer Abend“ kommentierte der zum „Man of the match“ gewählte Kane Englands bisher höchsten Sieg bei der Europameisterschaft, „jetzt fühl´ích mich wirklich gut.“ Southgate setzte erstmals von Beginn weg Jadon Sancho ein. Ob das daran lag, dass seit Donnerstag der Wechsel des Flügelflitzers von Borussia Dortmund zu Manchester United um 85 Millionen Euro so gut wie perfekt ist? Spiele raus der Premier League haben bei Southgate Vorrang.
Foto: UEFA.