Fußball

Mit drei Jahren Verspätung sagte Xaver Schlager ja zu Leipzig

Bereits vor drei Jahren wollte der Sportchef von RB Leipzig Xaver Schlager unter Vertrag nehmen. Doch der damals 21 jährige Xaver Mittelfeldmotor entschied sich anders, wechselte von RB Salzburg zum Vfl Wolfsburg. Leipzigs Sportchef war der aktuelle österreichische Teamchef Ralf Rangnick. Der weiß seit Freitagnachmittag, dass sein Plan mit dreijähriger Verspätung aufging. Mit 24 sagte Schlager ja zu Leipzig, unterschrieb einen Vierjahresvertrag bis 2026. Als anerkannter, etablierter Führungsspieler in der Bundesliga, der in drei Jahren zwei schwere Verletzungen (Knöchelbruch, Kreuzbandriss) wegsteckte. Der Oberösterreicher sah den Transfer als nächsten Schritt, will versuchen, seinen Teil dazu beizutragen, Leipzigs ambitionierte Ziele in Bundesliga und Champions League in die Tat umzusetzen.

Ob er dabei wie in Österreichs Nationalteam mit Konrad Laimer zusammenspielen wird, bleibt noch offen. Ein Wechsel des Salzburger ein Jahr vor Vertragsende bleibt noch ein Thema. Leipzigs Trainer Domenico Tedesco betonte, man habe Schlager nicht als Laimer-Ersatz geholt. Die Bullen rechnen mit dem Abgang von zwei Mittelfeldspielern, des Ex-Salzburgers Amadou Haidara und des Amerikaners Tyler Adams. Schlagers Vertrag bei Wolfsburg wäre noch ein Jahr gelaufen. Eine vorzeitige Verlängerung, die ihm offeriert wurde, lehnte er ab. Klubeigner Volkswagen lehnte den Plan, Schlager zu halten und ihn nächstes Jahr ablösefrei ziehen lassen zu müssen, aus wirtschaftlichen Gründen nach Pandemie und während Ukraine-Krise ab. Es gab eine Ausstiegsklausel im Vertrag, die Ablöse war demnach nicht frei zu verhandeln. Demnach bekam Wolfsburg zwölf Millionen Euro. Genau die Summe, die vor drei Jahren an Salzburg bezahlt werden musste. Wolfsburgs neuen Trainer Niko Kovac gefiel die Entwicklung gar nicht.

In der ersten Runde der Saison 22/23 trifft Schlager am 6. August mit seinem neuen Klub auswärts auf den VfB Stuttgart. Eines der sechs Österreicher-Duelle, die zum Start ach derzeitigem Stand möglich sind – Sasa Kalajdzic gegen Laimer und Schlager. Die weiteren: Am 5. August bei der Saisoneröffnung zwischen Europa League-Gewinner Eintracht Frankfurt und Meister Bayern München (Martin Hinteregger gegen Marcel Sabitzer), einen Tag später bei Mönchengladbach (Stefan Lainer) – Hoffenheim (Christoph Baumgartner, Stefan Posch), Wolfsburg (Patrick Wimmer, Pavao Pervan) – Werder Bremen (Romano Schmid, Marco Friedl), Augsburg (Michael Gregoritsch) – Freiburg (Philipp Lienhart), Bochum (mit Mainz-Rückkehrer Kevin Stöger) – Mainz (Karim Onisiwo) und 1. FC Köln (Florian Kainz, Dejan Ljubicic) – Schalke (Leo Greiml). Christopher Trimmel empfängt mit Union Berlin im Hauptstadtderby Hertha BSC.

Um Sabitzer gab es Freitag neue Transferspekulationen. Laut seinem Berater, Rogon-Boss Roger Wittmann, will er zwar einen neuen Anlauf nehmen, sich bei Bayern München durchzusetzen. Bayerns Chefetage wäre es jedoch fast lieber, ihn bei einem entsprechenden Angebot abzugeben, damit 10 Millionen Euro Gehaltskosten zu sparen. Ein Angebot über 15 Millionen Ablöse soll von Conference League-Sieger AS Roma kommen. Dessen Trainerstar Jose Mourinho erinnerte sich offenbar noch an seine zwei Niederlagen mit Tottenham im Achtelfinale der Champions League 2020 gegen RB Leipzig. Sowohl beim 0:1 in London als auch beim 0:3 in Leipzig ragte Sabitzer heraus, in Leipzig erzielte er die ersten zwei Treffer.

Bayerns Sportchef Hassan Salihamidzic machte Freitag in Liverpool den Transfer des Ex-Salzburgers Sadio Mane perfekt. Bayern zahlt für den 30 jährigen Senegalesen 32 Millionen Euro Ablöse, Bonuszahlungen bis maximal neun Millionen sind noch möglich. Mane erhielt einen Dreijahresvertrag, sein deutscher Berater, Björn Bezemer gehört bei der Wiener Austria zur Investorengruppe um Jürgen Werner.

Foto: Vfl Wolfsburg.

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