Fußball

Mit drei Siegen in die Eliterunde – aber es braucht noch mehr

Die U 19 (Bild oben) komplettierte die österreichische Erfolgstage. Schaffte mit dem 2:0 (1:0) gegen Irland in der HCS-Arena im Salzburger Nonntal ohne Punkteverlust den Sprung in die Eliterunde der EM-Qualifikation, sorgte für den sechsten Sieg von Nationalteam, U 21 und U 19 innerhalb von fünf Tagen. Österreich auf Grund seiner weißen Weste sogar aus dem Topf eins gezogen. Das schafft Franco Fodas Team am 30. November leider nicht. Aber es war sicher nicht alles Gold, was am Ende im Nonntal glänzte, auch wenn Teamchef Rupert Marko feststellt, dass man in eienr derart ausgeglichenen Gruppe nicht unbedingt drei Siege fordern oder erwarten durfte.

Scouts von Red Bull Salzburg (Leo Lainer) und Rapid (Fritz Riedmüller) sassen auf der Tribüne, auch einige aus Deutschland und England. Ebenso Ex-Teamspieler Heimo Pfeifenberger, Spielerberater Max Hagmayr und die ehemaligen Austria-Trainer Robert Ibertsberger und Thomas Letsch. Wer wie Ibertsberger letzten Samstag auch das 2:1 gegen die Schweiz verfolgt hatte, sah dabei eine bessere Leistung als drei Tage später gegen die Iren. Die ja gewinnen mussten, um noch Gruppensieger zu werden, aber erstaunlich dafür wenig taten. Das schien auch die späteren Sieger etwas zu überraschen, zudem spielten sicher auch die Nerven mit. Zur Sicherheit bot Marko drei Innenverteidiger auf.  Mit der österreichischen Führung durch Chelseas „Austrian wonderkid“ Thierno Ballo brachten die Iren Hektik ins Spiel. Die Folge war, dass ab der 43.Minute Österreich einen Spieler mehr am Rasen hatten.

„Wir habe in den hektischen Phasen souverän agiert, kühlen Kopf bewahrt“, lobte Marko. Aber gerade in der Phase der numerischen Überlegenheit blieben überzeugende spielerische Akzente aus. Das ärgerte auch Marko, was man an einigen Gesten in der Coaching Zone erkennen, mitunter auch hören konnte. Nach 24 Minuten mit einem Mann mehr, folgten sogar zwölf mit zwei, als der russische Referee eine zweiten Iren die rote Karte zeigte. In der Phase gelang mit dem 2:0 von Liefering-Stürmer Junior Adamu die endgültige Entscheidung. Kurz darauf sah der AustrIaner Patrick Wimmer zu Recht Gelb-Rot, womit auch Österreich dezimiert war. In Erinnerung blieben sonst gute Standards von Lieferinger Alexander Prass sowie wenige Aktionen, in denen Rapids Dalibor Velimirovic seine, wenn auch noch nicht große Bundesligaerfahrung ausspielte, ehe er mit lädiertem Knie ausschied.

Marko ermuntert die U 19-Hoffnungen stets, rebellischer zu werden. Generell müssen sie im Frühjahr besser als beim Sieg über die Iren werden, um sich via Eliterunde den Traum von der Europameisterschaft in Nordirland zu erfüllen. Besser vor allem, wenn sie den Ball haben. Da glaubt Marko noch Atouts im Talon zu haben. Etwa eines mit unglaublicher Spielintelligenz, die ihn sogar an Ex-Rapid-Kapitän Steffen Hofmann erinnere. Gegen Irland fehlte der damit gemeinte Matthias Seidl von Kuchl. Weil andere Qualitäten gefragt waren. Speziell das Dagegenhalten.

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