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Mit Hamburger Kaufmannsfamilie schlug Wacker Innsbruck die Austria

Einen Tag vor dem Zweitligaduell im Semifinale des Uniqa-Cups bei Austria Lustenau präsentierte Wacker Innsbruck Dienstag Mittag am Tivoli glückselig seine gesicherte Zukunft. In Form einer noch unbekannten alteingesessenen Hamburger Kaufmannsfamilie, die über ein globales Netzwerk verfügt, auch in den USA und im arabischen Raum Geschäftsfelder hat. Der Familienchef soll ein großes Herz für Tirol und damit für Wacker Innsbruck haben, darum finanziert er dieses Zehnjahresprojekt. Mit dem Zweitligist Wacker Innsbruck einen  Wiener Großklub, die Austria, besiegte. Auch die sucht einen Investor, fand ihn aber bisher nicht. Innsbruck präsentierte ihn nur sechs Wochen, nachdem auf der Generalversammlung am 19.Jänner die Voraussetzungen für den Einstieg eines Investors geschaffen worden waren. Den nennt man bei Wacker Innsbruck nicht so, sondern Kernmitglied.

Die Hamburger Kaufmannsfamilie wird für ihre Innsbruck-Aktivitäten eine eigene Firma in Österreich gründen, die dann das Kernmitglied sein wird. Der Schönheitsfehler war, das die Kaufmannsfamilie nur durch ihren „Abgesandten“ und seinen Sohn, durch Jens Duve und seinen Sohn Dennis vertreten war. Eine kleine Verbindung zu Tirol hat ja der 57 jährige Duve: Er spielte sieben Partien unter dem späteren Tirol-Trainer Ernst Happel beim Hamburger SV. In der Saison 1985/86 war das. Danach wechselte der Innenverteidiger zum Lokalrivalen St. Pauli, bei dem er von 2010 bis 2014 Vizepräsident und maßgeblich am Bau des neuen Millerntor-Stadions beteiligt war. In Tirol wird er Chef des neuen Aufsichtsrats werden, in dem auch der jetzige Wacker Innsbruck-Präsident Gerhard Stocker vertreten sein wird. Sein Nachfolger als Präsident wird der derzeitige Vorstand Joachim Jamnig.

Die neue Klubkonstruktion wird frühestens am 1. Mai in die Tat umgesetzt. Stocker sprach von einem Glückstag, von sechs Verhandlungen, die es mit der Kaufmannsfamilie gab. Alfred Hörtnagl bleibt auf jeden Fall der Sportchef: „Er soll unseren Weg begleiten“versicherte Duve (Bild oben in der Mitte zwischen Stocker und Hörtnagl), der das Engagement der Kaufmannsfamilie mehr als „Mäzenatentum denn als Investorentum“ bezeichnete. Der Kaufmann möchte auch künftig nicht in der ersten Reihe stehen, sondern aus dem Hintergrund agieren. Duve machte sich auch einen Namen als Geschäftsmann in Verbindung mit Gesundheitsprojekten, unter anderem in China. Das vorrangige Ziel heißt ganz klar Rückkehr in die Bundesliga in der Saison 2020/21, zudem gehört auch die Errichtung eines Trainingszentrums am Mieminger Plateau zu den Zukunftsplänen. Wacker Innsbruck mit Hamburger Hilfe auf den Spuren des Bergdoktors. Die populäre TV-Serie wird ja am Mieminger Plateau gedreht.

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