Fußball

Mit Kronberger kaufte Sturm Graz seine Zukunft! LASK bleibt bei Wieland

Andreas Schicker, der Sportchef  von Sturm Graz, bestätigte wieder einmal die hohe Meinung, die  viele von ihm haben. Die ihn fast schon mit Christoph Freund von Red Bull Salzburg vergleichen. Weil auch Schicker strategisch mit Weitblick agiert, auf junge Spieler setzt, mit denen er jahrelang planen und bei entsprechenden Angeboten mit Gewinn verkaufen kann, die auch Sturm weiter bringen. Die Liste, zu der auch Ion Gorenc Stankovic (25) und Gregory Wüthrich (27), aber besonders Kelvin Yeboah (21), David Affengruber (20) und Alexander Prass (20) gehören, wurde Dienstag noch größer: Schicker holte von Admira den talentierte U 21-Teamspieler Luca Kronberger (Bild oben), der auf beiden Außenpositionen im Mittelfeld eingesetzt werden kann, gab dem gebürtigen Salzburger, der sich von Thomas Böhm und seiner Agentur „Grass is green“ beraten lässt, einen Vertrag bis 2025. Der 19 jährige war bereits seit acht Jahren bei der Admira, hat 40 Spiele in der Bundesliga, fünf Einsätze in Österreichs U 21 bei Werner Gregoritsch.

Applaus für Sturm zu diesem Transfer. Anderseits verlor Admira innerhalb von fünf Monaten schon das zweite große Talent. So wie im August Emanuel Aiwu an Rapid jetzt Kronberger an Sturm. Wie bei Aiwu endete der Vertrag im kommenden Sommer. Es war also  die letzte Möglichkeit, für ihn eine Ablöse zu bekommen. In der nächsten Übertrittstreit wäre Kronberger kostenlos frei gewesen. 600.000 Euro wie für Aiwu wird Admira zwar nicht bekommen haben, aber in Zeiten wie diesen auf eine sechsstellige Summe zu verzichten, wäre für die Südstädter finanzieller Luxus gewesen. Anderseits passt dies zu den Ambitionen von Trainer Andreas Herzog, Admira auf Sicht unter die ersten sechs der Bundesliga zu bringen, wie die Faust auf´s Aug. Auch wenn Sportchef Marcel Ketelaer die Rolle der Admira als Ausbildungsverein wieder einmal betonte. Aber offenbar war die Admira auf Kronbergers Abgang schon eingestellt. Denn schon im November wurde der Winterkauf des 24 jährigen tschechischen Mittelfeldspielers Jan Vodhanek als Sensationstransfer angekündigt. Auf seinen Visitenkarte stehen 52 Spiele für Bohemians Prag. Damit hat es sich. Vodhanek spielt auf den Positionen von Kronberger.

Beim LASK fiel die erwartete Trainerentscheidung: Aus der Interimslösung Andreas Wieland der Chef. Nach 19 Spielen mit einem Punkteschnitt von 1,89. Sportchef Radovan Vujanovic begründete die Entscheidung, die sicher in erster Linie Präsident Siegmund Gruber traf, mit der akribischen Arbeit von Wieland, durch die der LASK zu seiner Philospohie wieder zurückgefunden habe. Mag schon sein, dennoch bedeutet es Mut, Wieland einen Vertrag über zweieinhalb Jahre bis Sommer 2024 zu geben. Denn sollte der LASK nicht in den letzten vier Runden des Grunddurchgangs nicht den Sprung unter die ersten sechs, in die Meisterrunde schaffen, wird es sicher wieder Zweifel an Wieland geben.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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