Fußball

Mit offenem Visier und ohne Angst: Mission impossible für Jahrgang 2003?

Angefangen von der U 19, die am Mittwoch und Samstag im spanischen Benidorm gegen Spanien und Dänemark um ein Ticket für die EM-Endrunde vor der Haustür in der Slowakei kämpft, über die Nationalmannschaft, die Donnerstag in Cardiff Wales besiegen muss, um im November zur WM zu fahren, bis zur  U 21, die Freitag in Varazdin gegen Kroatien nicht verlieren darf, um die Chance auf die Eruopameisterschaft am Leben zu erhalten: Es ist eine Qualifikations-Woche für Österreichs Auswahlteams. Alle drei müssen mit Ausfällen wegen Corona oder Verletzungen leben, für alle gilt trotzdem die Devise von U 19-Teamchef Martin Scherb vor der fast unlösbaren Aufgabe für den Jahrgang 2003: „Wir kämpfen mit offenem Visier!“

Russland wäre bis vor drei Wochen der dritte Gegner der U 19 gewesen, jetzt waren nur zwei „Kracher“. Bei denen normal gesetzte  Spieler nicht zur Verfügung stehen. Wie der Admiraner Onurhan Babuscu oder Defensivspieler Justin Omoregie und Stürmer Elias Havel aus dem Salzburger Talenteschuppen oder LASK-Mittelfeldspieler Sulzner.  Daher ist aus Salzburgs Mannschaft, die letzte Woche auswärts Paris St. Germain besiegte und sich für das Finalturnier der Youth League qualifizierte, nur Innenverteidiger Lukas Wallner dabei.

Vier Legionäre gehören zum Kader. Einer davon ist der Kapitän: Ervin Omic von Juventus Turin, wo er in der Primavera spielt, Hirn und Antreiber im Mittelfeld. Vor fünf Jahren wechselte er von Ried in die Salzburger Akademie, von dort 2019 zu Juventus. Wie groß die Qualität der Talente sein muss, zeigt sich daran, dass Bayern München-Legionär Emilian Metu zunächst auf der Abrufliste stand und erst durch die Ausfälle zum Zug kam. Im Ausland versuchen auch Philipp Wydra, der Bruder des Ex-Rapidlers und Stürmer Jakob Knollmüller ihr Glück: Wydra beim1. FC Köln, Knollmüller in Hoffenheim. Hauptsächlich setzt Scherb auf die Spieler, die bereits in Österreichs Bundesliga oder in der zweiten Liga zum Einsatz kommen. Angefangen von Lafnitz-Tormann Elias Scherf über die Austrianer Muharem Huskovic und Leonardo Ivkic, die Rapidler Leopold Querfeld, Benjamin Kanuric, Pascal Fallmann und Almer Softic bis zu den Wolfsbergern Adis Jasic und Nikolas Veratschnig sowie Justin Forst von WSG Tirol. Auch einer ihrer Gegner kommt aus Österreichs Bundesliga: Dänen-Stürmer Rasmus Höjlund von Sturm Graz. Nur der Gruppensieger schafft es in die Endrunde. Omic versprach: „Wir haben keine Angst!“

Die Herausforderung für die U 19, die im Jänner ein einwöchiges Trainingslager in Belek absolvierte, ist die größte, weil sie die schwersten Gegner hat. Das ist fast eine „Mission impossible“, vor dem man geneigt ist zu sagen: Ihr habt keine Chance, also nützt sie!“ Kaum leichter hat es die U 21, auch angesichts der Personalsituation: Insgesamt acht Ausfälle, zuletzt die Rapidler Yusuf Demir und Jonas Auer, Admira-Stürmer Marlon Mustapha und Luca Kronberger (Sturm Graz). So hat Teamchef Werner Gregoritsch sieben dabei, für die ein Einsatz in Varazdin das Debüt bedeuten würde: Die Rapidler Bernhard Zimmermann, Martin Moormann und Moritz Oswald, der Austrianer Can Keles, Vincent Trummer von Sturm Graz sowie Felix Strauss und Noah Bischof von Schlusslicht Altach.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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