Fußball

Mit Schweizer Tor erreichte Salzburg Final Four in der Schweiz:

Was sich schon im Herbst in der Ligaphase der Youth League zeigte, bewies sich auch in der k.o.-Phase: Red Bull Salzburg gehört zu den beste vier U 19-Mannschaften in Europa.  Das unterstrich das hochverdiente 1:0 (1:0) gegen Titelverteidiger Olympiakos Piräus am ramponierten Rasen der Salzburger Akademie vor 500 Zuschauern. Wieder ein berechtiger Grund für Trainer Daniel Beichler, megastolz zu sein. Nach elf Minuten führten die Jungbullen, ließen in den restlichen 84 bis zum Abpfiff praktisch nichts mehr zu. Die Abwehr rund um Kapitän Yannick Schuster, einen Tiroler, verteidigte praktisch alles weg. Das freute auf der Tribüne seinen Vater, den ehemaligen Skispringer Werner Schuster. Mit ihm auch die Rodlerlegende Markus Prock.

Ausgerechnet ein Legionär aus der Schweiz brachte Salzburg ins Final Four der letzten vier in die UEFA-Zentrale Nyon am Genfer See. Dort treffen die Salzburger Talente am 25. April auf Trabzonspor (1:0 gegen Inter Mailand). Enrique Aguilar, traf aus 17 Metern genau ins Kreuzeck zum goldenen Tor. Er wurde im Februar 2023, als noch Christoph Freund Sportchef war, vom Nachwuchs des FC Basel nach Salzburg geholt. Das Talent des Mittelstürmers, dessen Mutter aus Spanien und der Vater aus der Republik Kongo kommt,  ist unübersehbar groß. Daher gaben bereits im Februar Geschäftsführer Stephan Reiter und Sport-Vorstand Rouven Schröder dem 18 jährigen Rohdiamanten einen Vertrag bis 2027. In der zweiten Liga bei Liefering bestritt er diese Saison 18 Spiele, traf viermal, in der Youth League erzielte der von der hol SBE-Agentur des Schweizers Philipp Degen betreute Aguilar bisher vier Tore.  Für Torhüter Christian Zawieschitzky war es das zweite „zu null“ nach dem 1:0 in Leverkusen.

Salzburg erreichte zum vierten Mal das Final Four. Beim ersten 2017 gab es unter Marco Rose mit Siegen über Barcelona und Benfica den großen Triumph. Die Truppe von Trainer Marco Rose mit Hannes Wolf, Xaver Schlager, Amadou Haidara, Mergim Berisha und Patson Daka setzte mehr spielerische Glanzlichter als die aktuelle, die mit kompakter Defensive und Teamwork ihren überzeugenden Weg geht. 2020 verlor Salzburg im Semifinale gegen Real Madrid 1:2, zur Mannschaft gehörten Nicolas Seiwald, der in der Bundesliga von Salzburg sehr vermisste Däne Maurits Kjaergaard, Karim Adeyemi, später Schützenkönig, jetzt Torjäger bei Borussia Dortmund, Junior Adamu, Alexander Prass, Benjamin Sesko, die aktuellen bosnischen Teamspieler Amar Dedic und Jusuf Gazibegovic sowie der Kroate Luka Sucic. Trainer war der Däne Bo Svensson, der später in der Bundesliga bei Mainz und Union Berlin landete. 2022 wurde unter Trainer Rene Aufhauser im Semifinale Atletico Madrid mit 5:0 abgefertigt, im Endspiel setzte es ein 0:6-Debakel gegen Benfica. Von dieser Mannschaft gehört Samson Baidoo zum Bundesligakader der Salzburg, ist Adam Stejskal die Nummer eins im Tor des WSG Tirol, spielte Marcel Moswitzer auch Dienstag gegen Olympiakos.

Das Final Four bringt Salzburg Prestige, die Klub-WM im Juni richtig viel Geld. Als Startprämie bekommt Salzburg, wie Reiter Montag in ServusTV erklärte, 12,8 Millionen Euro. Jeder Sieg in den Gruppenspielen gegen Real Madrid, Al Hilal aus Saudiarabien und Pacheco aus Mexiko bringt 1,85 Millionen als Prämie, jedes Unentschieden die Hälfte. Beim Aufstieg ins Achtelfinale würde Salzburg nochmals knapp sieben Millionen kassieren

 

Foto: Red Bull Salzburg/Schaad.

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