Fußball

Mit Sieg über Fulham wird Glasner der erste österreichische Trainer in Wembley seit 47 Jahren!

Ein Sieg, den er mit Crystal Palace in der Premier League bereits von einem Monat geschafft hat, trennt Oliver Glasner noch von einem Meilenstein in der so erfolgreichen Trainerkarriere: In Craven Cottage, dem ältesten Stadion von London, das direkt an der Themse liegt, treffen die „Eagles“ im Viertelfinale des Emirates-FA-Cups auf Fulham. Am 22. Februar gelang dort ein 2:0-Auswärtssieg. Folgt Samstagmittag die Wiederholung, bedeutet dies die Erfüllung des Wembley-Traums. Dann sitzt Glasner dort am 26. April im Semifinale als erster österreichischer Trainer seit 47 Jahren, auf der Trainerbank. Seit Ernst Happel 1978 mit dem FC Brügge das Finale im Europacup der Meister gegen Liverpool 0:1 verlor. Gewonnen hat Edi Frühwirth vor 60 Jahren beim historischen 3:2-Sieg des Nationalteams gegen England mit zwei Toren von „Wembley-Toni“ Fritsch, der damals debütierte, auf der Trainerbank. Mit ihm seine österreichischen Assistenten Michael Angerschmid, Ronald Brunmayr und Emanuel Pogatetz. Als Spieler mit Middlesbrough und West Ham war Pogatetz nicht nach Wembley gekommen,

Es wird das erste Spiel von Crystal Palace seit 8. März, seit dem 3:1 gegen Millwall im Achtelfinale. Glasner war mit seiner Truppe eine Woche im spanischen Trainingslager Marbella, danach waren 13 Spieler bei Auswahlmannschaften. Etwa Abwehrchef Marc Guehi, den Liverpool im Sommer kaufen will, und Regisseur Eberechi Eze bei den ersten Länderspielen Englands unter Thomas Tuchel. Eze erzielte Montag beim 3:0 gegen Estland sein erstes Tor für England, Glasner und Pogatetz saßen auf der Tribüne. Daichi Kamada qualifizierte sich mit Japan bereit für die WM 2026, Ismaila Sarr stürmte für Senegal, Daniel Munoz und Jefferson Larma spielten für Kolumbien. Erst seit Mittwoch kann Glasner wieder mit dem kompletten Kader trainieren. Mit dabei: Torjäger Jean Claude Mateta, dessen linkes Ohr nach dem 3:1 im Achtelfinale und einem Horror-Foul von Millwalls Torhüter Liam Roberts mit 16 Stichen genäht werden musste. Aufregung gab es um den Abgang von Sportdirektor Dougie Freedman, der Glasner vor 13 Monaten engagierte, an ihm auch trotz des schwachen Saisonstarts festhielt. Freedman sucht nach acht Jahren eine neue Herausforderung, verdient künftig in Saudiarabien bei Zweitligist Al Diriyah fünfmal so viel wie bei Crystal Palace.

Fulham liegt in der Premier League auf Rang acht, vier Plätze vor Crystal Palace, schlug zuletzt in Craven Cottage Tottenham (ohne Kevin Danso) 2:0.  Glasners Mannschaft hat vier Punkte weniger, allerdings auch ein Spiel weniger ausgetragen. Trainer von Fulham ist der Portugiese Marco Silva, im Tor spielt der Deutsche Bernd Leno, dazu gibt es Teamspieler aus Belgien, Dänemark, Norwegen und einen, der mit Serbien Österreich in der Nations League bezwang (Sasa Lukic). „Wir müssen noch besser sein als beim 2:0“, glaubte Glasner.

Foto: Crystal Palace.

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