Fußball

Mit Wimmer klappt´s immer und Adel verpflichtet

Nach Arminia Bielefelds 1:0-Heimsieg am letzten Samstag gegen Union Berlin, titelte „Bild am Sonntag“ in Balkenlettern „Mit Wimmer klappt´s immer“. Weil bei den letzten drei Begegnungen, in denen Bielefeld punktete, der 20 jährige Ex-Austrianer Patrick Wimmer (Bild oben) immer an den Toren beteiligt war: Gegen die „Eisernen“ aus Berlin führte sein Pass auf den Ex-Salzburger Masaya Okugawa zum Goldtor des Ex-Salzburgers. Zuvor legte er beim 1:1 gegen Mönchengladbach das Führungstor auf, beim 2:0 in Frankfurt traf er einmal selbst, bereitete als Highlight den Brust-Treffer von Landsmann Alessandro Schöpf mit der „Rabona“-Flanke, hinter dem Standfuß mit der Ferse, vor. Wimmer ist der Vorlagen-König von Bielefeld. Acht Stück bisher.

Am Montag widmete das Fachblatt „Kicker“ die Seiten 14 bis 17. Je eine Doppelseite über Wimmer und Philipp Lienhart. Weil Wimmer in seiner unbekümmerten, kreativen und dynamischen Art das Gefüge bei Bielefeld verändert hat. Eine ganz eigene Art, die er laut Trainer Frank Kramer als Typ mit viel Mut und Draufgänger im positiven Sinn ausleben soll und auch darf. Mit einem Topspeed von 34,01 km/h ist er der zweitschnellste Spieler im Kader, im Schnitt absolvierte er 32,5 Sprints pro Match. Wimmer über Wimmer: Ich gehe gerne ins Dribbling und bin richtig schnell. Und habe immer eine Idee, was ich machen kann. Das sind meine Waffen.“

Der Titel zur Doppelseite von Lienhart heißt „Adel verpflichtet“. Wegen seiner dreijährigen Vergangenheit beim königlichen Klub Real Madrid. Danach kam er inzwischen auf 104 Einsätze in der  Bundesliga, die Unter 21-EM 2019 als Österreichs Kapitän sowie neun Länderspiele. Laut „Kicker“-Urteil hat der stille Niederösterreicher  auch sein persönliches Profil geschärft. Nicht mehr wie anfangs scheu und nichtssagend, sondern klare Meinungen. Selbstdarstellung ist für ihn trotzdem weiter ein Fremdwort. Letzten Samstag beim 2:1 in Augsburg stand der zum 63. Mal hintereinander in der Startelf.

In Österreichs Team ist das Wimmer-Debüt nur eine Frage der Zeit, kämpft Lienhart um den Durchbruch. Österreichs Teamchef Franco Foda  fand lobende Worte: „Philipp ist ein kompletter Spieler geworden, näher an die erste Elf gerückt“. Der „Kicker“-Vorschlag für das Semifinale in den WM-Play-offs gegen Wales: ein (ex-) königliches Tandem mit David Alaba. Foda redete in den deutschen Medien zuletzt nicht nur über Lienhart, sondern auch über Marcel Sabitzer und seine bisher im Vergleich zu seiner Zeit bei RB Leipzig enttäuschende Auftritte im Dress von Bayern. In der Münchener „tz“ sah Foda Sabitzer bei Bayerns Trainer Julian Nagelsmann in den besten Händen. Weil ihn der nach der gemeinsamen Zeit in Leipzig quasi mitgenommen hatte. Nagelsmann ließ wissen, dass Sabitzer beim Training immer besser in die Spur finde, womit er  zufrieden sei. Kann also sein, dass wegen der Ausfälle von Leon Goretzka und Corentin Tolisso Sabitzer im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Salzburg mit Joshua Kimmich im zentralen Mittelfeld beginnt. Mit Thomas Müller hat Bayern ein neues Problem: Zum zweiten Mal an Corona erkrankt.

Endlich ein „Lebenszeichen“ bekam Foda aus Italien von Marko Arnautovic: Seine ersten Tore seit 28. November für Bologna. Montag Abend machte sein erster Doppelpack in der Serie A den 2:1-Heimsieg gegen La Spezia möglich. Auch am 18. November hatte er gegen La Spezia zum 1:0-Auswärtssieg getroffen. La Spezia liegt nur auf Rang 15. Wales ist leider ein anderes Kaliber.

Foto: Arminia Bielefeld.

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