Fußball

Mitten im Hoch wartet auf Burgstaller sein erstes Hamburger Derby! Kulovits musste ins Spital

Er wird heilfroh sein, nicht mehr auf Schalke zu sein. Mitten im Chaos, in der sportlichen Talfahrt. Sondern in der zweiten Liga beim Hamburger Kiezklub St.Pauli. Bei dem hat Ex-Rapidler Guido Burgstaller in diesem Jahr Geschichte geschrieben, als erster Spieler in sieben Spielen hintereinander Tore erzielt. Acht insgesamt, damit war der 31 jährige Kärntners in dieser Zeit der beste  Torschütze der ganzen Liga. Mitten im Hoch wartet auf Burgstaller Montag Abend sein erstes Derby gegen den Hamburger SV, der  einen Sieg braucht, um im Aufstiegsrennen dank der  besseren Tordifferenzen Bochum als Tabellenführer abzulösen. Bochum bezwang Samstag dem Letzten Würzburg 3:0. Mit je einem Tor und Assist von Robert Zulj.

Im Herbst musste Burgstaller nach dem Wechsel zu St. Pauli nach dem ersten Spiel wegen einer Gefäßverletzung im Bauchraum operiert werden, verspürte keinen Druck von seinem Timo Schultz, schnell wieder fit zu zahlen. Burgstaller zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen zurück. In den sieben Spielen mit acht Burgstaller-Toren holte St. Pauli 18 von 21 möglichen Punkten. In die Weihnachtspause ging St. Pauli als Vorletzter, jetzt beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen bereits zehn Punkte. Bevor Burgstaller am 15. Jänner in Hannover seinen ersten Treffer für St. Pauli erzielte, traf er letztmals am 11. Mai 2019 beim 1:1 mit Schalke gegen Leverkusen. Lange 616 Tage mit Ladehemmung, die mitunter auch Selbstzweifel auslösten: „Ich wusste, dass man Tore schießen nicht verlernt, ich es noch immer draufhabe. Denn meine Stärke liegt vor dem Tor. Ich wollte mir das vor allem persönlich beweisen!“ Es seinen Kritikern gezeigt zu haben, das löst keine Genugtuung beim Routinier aus. Er hat wieder Spaß am Fußball, ist heilfroh darüber: „Für mich war wichtig, das Gefühl zu haben, wieder gebraucht zu werden“.

Im Derby kommt es auch zum Duell der Torjäger: HSV-Stürmer Simon Terodde führt mit 19 Treffern die Torschützenliste der zweiten Liga an: „Ich hab´großem Respekt vor ihm“, behauptet Burgstaller, für den St,Pauli nur der  große Außenseiter ist, obwohl der  HSV zuletzt drei Runden nicht gewann, beim Letzten Würzburg verlor. Kein Gedanke ist für Burgstaller trotz Erfolgslauf der Rücktritt vom Rücktritt aus Österreichs Nationalmannschaft, den er  im Sommer 2019 aus familiären Gründen erklärt hatte. Daran hat sich nichts geändert. Er will die Freizeit mit seiner Frau und der kleinen Tochter genießen. Eines seiner acht Tore schoß Burgstaller gegen Sandhausen. Als dort sein ehemaliger Mitspieler bei Rapid, Stefan Kulovits, noch nicht  Interimstrainer war. Sonntag bei Sandhausens 3:0 gegen Osnabrück  fehlte Kulovits allerdings auf der Bank. Freitag hatte er einen positiven Corona-Tests, musste in Quarantäne. Seit Samstag liegt er im Spital.

 

 

Foto: St.Pauli.

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