Fußball

Nach 2:5 macht auch die grün-weiße Defensivabteilung Sorgen

Erste Niederlage für Rapid im Jahr des 120. Geburtstags. Und gleich eine ziemlich deftige im vierten Vorbereitungsspiel, dem zweiten im türkischen Camp Belek. Bisher sorgte man sich um die grün-weiße Offensive, was die Suche nach Verstärkung im Angriff zeigt, seit dem 2:5 (0:4) gegen Odense sorgt auch die Defensivabteilung für Kopfweh bei Trainer Didi Kühbauer. Fünf Tore darf man gegen den Siebenter der dänischen Liga nicht bekommen. Odense führte bereits nach 19 Minuten 3:0, nach 34 sogar 4:0. Da kann einiges nicht gestimmt haben, Thurnwald verhinderte mit einer Rettungstat auf der Linie ein fünftes Tor der körperbetont agierenden Dänen vor der  Pause.

Vor Tormann Richard Strebinger, den zur Pause der wieder fitte U21-Teamkeeper Paul Gartler ablöste, spielte die Viererabwehr zu Beginn mit Manuel Thurnwald, Mario Sonnleitner, Mateo Barac (Bild) und Marvin Potzmann, der als einziger durchspielte. Davor sollte im 4-2-3-1 der im zentralen Mittelfeld gemeinsam mit Kapitän Stefan Schwab aufgebotene Srdjan Grahovac absichern. Klappte irgendwie nicht. Nach dem fünften Dänen-Tor kam nach 62 Minuten eine neue Defensiv-Besetzung.  In der Abwehr Stephan Auer, Christoph Dibon und Max Hofmann, im Mittelfeld Dejan Ljubicic mit Manuel Martic. Die letzten 28 Minuten endeten 0:0. Für Rapids Tore sorgten Christoph Knasmüller zum 1:4 unter Mithilfe des dänischen Tormanns, der einen Abschlag genau zu ihm spielte und Kapitän Stefan Schwab mit einem Distanzschuss zum 2:4.

Kühbauer setzte 21 Spieler ein, Philipp Schobesberger, Mert Müldür und Boli Bolingboli bekamen nach intensiven Trainingstagen eine Pause. Erstmals durfte der 18jährige Melih Ibrahimoglu ran. Diesmal konnte der Trainer  nicht wie nach dem 5:2 gegen Aarau als Fazit sagen: „Ich habe das gesehen, was ich sehen wollte.“ Er hatte sich das Match sicher ganz anders vorgestellt. Und von einem Schuss vor den Bug zur rechten Zeit sollte man auch nicht reden. Es kann doch nach diesem verpatzten Herbst in Wahrheit keiner ernsthaft geglaubt haben, dass quasi über Nacht alles entscheidend besser wurde. Im Gegenteil. Seit Mittwoch gibt´s auch die Defensivbaustelle in Grün-Weiß. Da stand selbst auf der Rapid.Homepage die mahnende Aufforderung, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. „Müdigkeit darf keine Ausrede sein“, konstatierte Kühbauer, „so darf man nicht auftreten. In der ersten Hälfte waren wir nicht existent, luden mit unseren Fehlern Odense zum Toreschießen ein. Aber man kann viel daraus lernen.“

Besser, aber nicht zur Zufriedenheit von Trainer Roman Mählich, machte es Sturm Graz gegen die Dänen von Horsens, Rapids nächsten Gegner. Beim 1:1 (0:1) erzielte vor den Augen von Teamchef Franco Foda Philipp Hosiner den Ausgleich. Was Mählich bekrittelte: „Uns fehlen gegen tief stehende Gegner mitunter die Lösungen.“

Foto: © SK Rapid Wien Media.

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