Fußball

Nach 357 Spielen für Rapid kommt Sonnleitner zum Ligastart als Gegner

So umjubelt wird ein Spieler von Hartberg nie mehr im Hütteldorfer Allianz-Stadion  werden wie eine Neuerwerbung der Steirer zum Bundesligastart am 23. Juli. Es handelt sich um den 34 jährigen Innenverteidiger Mario Sonnleitner, der bei Rapid nach 357 Pflichtspielen oder elf Jahren keinen neuen Vertrag mehr erhielt, aber sich noch fit genug fühlt, um seine Karriere in der obersten Spielklasse fortzusetzen. Die Möglichkeit bietet sich dazu in seiner steirischen Heimat. Sonnleitners Geburtsort Vorau ist gerade 21 Kilometer von Hartberg entfernt, bevor er 2010 zu Rapid kam, spielte er bei GAK, Kapfenberg und Sturm Graz, wo er Cupsieger wurde. Einen Titel mit Rapid holte Sonnleitner, der auf der Fantribüne ein hohes Standing hat, nicht: Fünfmal Vizemeister, sechsmal in der Gruppenphase der Europa Lague, einmal unter die letzten 32 gekommen. Letzte Saison kam er gegen Max Hofmann, Matteo Barac und Leo Greiml nur wenig zum Zug: Sieben Einsätze in der Bundesliga, drei im Cup, zwei in der Europa League, einer bei Rapid II in der zweien Liga (Bild oben).

Für Hartbergs neuen Trainer Kurt Russ ist Sonnleitner dank seiner Einstellung und seiner Erfahrung so etwas wie ein Lottosechser. Auf dem Begrüßungsfoto  mit Hartbergs Obmann Erich Korherr ist auch Sonnleitners Berater zu sehen. Das ist Frank Schreier. Deshalb interessant, weil Schreier letzte Woche Russ-Vorgänger Markus Schopp nach England zur Barnsley brachte. Die 350.000 Euro Ablöse, die Hartberg kassierte, lassen Korherrs Ärger darüber offenbar vergessen. Sonnleitner ist sozusagen noch die Draufgabe. Noch einen Neuen konnte Korherr am Donnerstag fixieren: Philipp Ehrhardt, defensiver Mittelfeldspieler, mit Mattersburg-Vergangenheit. Letzte Saison stand der 27 jährige bei Türkgücü München unter Vertrag, war  Stammspieler. Weil der geplante Aufstieg in die zweite Liga misslang, war die Zeit in München vorbei. So gut wie fix bei Hartberg ist auch der 20 jährige belgische Stürmer Gabriel Lemoine, der zuletzt in Frankreich, in der zweiten Mannschaft von Bordeaux  spielte.

Möglicherweise  kommt Hartberg in eineinhalb Wochen noch mit zwei Neuen, die eine  grün-weiße Vergangenheit haben, mit denen Sonnleitner schon zusammen spielte, nach Hütteldorf: Im Gespräch sind Philipp Huspek, der bei Sturm Graz keine Zukunft hat, sowie Dominik Wydra. Der 27 jährige zentrale Mittelfeldspieler machte seit 2015 in Deutschland bei Paderborn, Bochum, Erzgebirge Aue und letzte Saison bei Eintracht Braunschweig (Abstieg in die dritte Liga) aus seinen Möglichkeiten sicher zu wenig. Hartberg könnte er helfen.

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