Fußball

Nach 36 Jahren wieder ein Kärntner Derby

Nach 36 Jahren Pause gibt es wieder ein Kärntner Derby in der Bundesliga. Mehr als10.000 Zuschauer werden dazu ins Klagenfurter Wörthersee Stadion kommen. 1985 hieß es Austria Klagenfurt gegen Spittal,  jetzt ist es erstmals in der Bundesliga Austria Klagenfurt gegen Wolfsberg. Nach elf Jahren Pause darf Klagenfurt wieder Bundesliga-Luft atmen. Schon ein besonderes Highlight. Die violette Austria kehrt zurück. Als am 23. Mai 2010 letztmals ein Klub aus der Kärntner Landeshauptstadt in der obersten Spielklasse vertreten war hieß er Austria Kärnten. Entstanden 2007 auf Druck der Landespolitik, besonders vom damaligen Landeshautmann Jörg Haider, in dem man die Lizenz von Pasching kaufte. Jetzt ist wieder alles „echt.“ Mithilfe von Geldgebern aus Hamburg, die 2019 den Klub vom damaligen Präsidenten Peter Svetits kauften.

Einer, der am Dienstag, den 2.April 1985 beim 0:0 gegen Spittal (mti Wolfgang Knaller im Tor und dem ehemaligen Bayern-Star Branko Oblak) in der Klagenfurter Mannschaft des damaligen Trainers Walter Ludescher spielte, wird Sonntag auf der Tribüne sitzen: Die inzwischen 65 jährige Austria-Legende Helmut König, der 2007 den Namen Austria Klagenfurt schützen ließ: „Wenn das jetzt scheitert dann können´s im Stadion Erdbeerfelder setzen“, sagt er im neuen Bundesliga-Journal. In Erinnerung an das kuriose Projekt vor zwei Jahren, als im Stadion Bäume gepflanzt worden, was in der Fußballszene für Kopfschütteln gesorgt hatte. Jetzt soll wieder ein Bundesligaklub „gepflanzt“ werden.

„Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagt der Mann, der dies außer den deutschen Geldgebern möglich machte: Rapids letzter Meistermacher, Peter Pacult (Bild oben). Für ihn gibt´s das Comeback in der Bundesliga nach zehn Jahren. Am 9. April 2011 saß er letztmals beim 0:2 gegen Sturm Graz im Hanappi-Stadion auf der Rapid-Bank, jetzt kehr er mit 61 als ältester Bundesligatrainer zurück. Sein Engagement durch den deutschen Sportdirektor Matthias Imhof, der ihn aus gemeinsamen Zeiten bei 1860 München kannte, wurde im Winter von mitunter unsachlicher Kritik von Teilen der lokalen Medien begleitet. Aber Pacult hat´s allen gezeigt, führte die Mannschaft. hinauf in die Bundesliga. Der Kader wurde nicht großartig verstärkt. Mittelfeldspieler Turgay Gemibacsi und Innenverteidiger Nicolas Wimmer kam envon Blau Weiß Linz, Florian Rieder von WSG Tirol, Thomas Roberts vom FC Dallas, der neue Stürmer, der 22 jährige Glorie Amanda, ein gebürtiger Tansanier, soll der beste Spieler des US-College League gewesen sein. Der zwei Jahre jüngere Schweden-Stürmer Alex Andersson konnte nchmals von Bayern München geliehen werden. Wirkliche Bundesligaerfahrung haben außer Pacult noch zwei Routiniers: Abwehrchef  Thorsten Mahrer (31) und Torjäger Marcus Pink (30). Mahrer bestritt 180 Spiele für Mattersburg, Pink 203 für Austria Körnten, Mattersburg Sturm Graz und Admira, erzielte 55 Tore.

Pacult ist´s nur recht, wenn sich vor dem ersten Bundesligaduell zwischen Austria Klagenfurt und Wolfsberg die Gäste als Favorit sehen. Einmal gab es das vor drei Jahren im Cup, als Wolfsberg glatt 4:0 gewann. Der neue Trainer Robin Dutt fordert von seiner Mannschaft, in der mit Rechtsverteidiger Amar Dedic, einer 19 jährigen Salzburg-Leihgabe nur ein Neuer beginnen wird, ein klares Zeichen zu setzen. Sky-Experte Alfred Tatar sah bei Austria Klagenfurt  einige filigrane Spieler, von denen er nicht überzeugt ist, dass sie robust genug für die Bundesliga sind. Sonntag gibt´s die erste Probe.

 

Foto: Servus TV.

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