Fußball

Nach Ausfall von Fountas muss Kitagawa endlich funktionieren

Der Start in die Bundesliga glückte Rapid wesentlich besser als Wolfsberg. Platz zwei nach vier Runden, sieben Punkte mehr als die Kärntner auf Platz neun, die drei Niederlagen kassierten. Beim Auftakt zur Europa League holte aber Wolfsberg einen Punkt, Rapid drei Tage vor dem direkten Duell in der Lavanttal-Arena hingegen keinen. Und verlor überdies den torgefährlichsten  Spieler, Taxiarchis Fountas, mit gebrochenem ersten Mittelfeldknochen der rechten Hand. Er bekam einen Gips. Das gefiel sowohl Sport-Geschäftsführer  Zoran Barisic und Trainer Didi Kühbauer gar nicht. Überdies, dass der Ausfall des Griechen an die Öffentlichkeit drang, Wolfsbergs Trainer Ferdinand Feldhofer davon weiß. Der war aber schon vorher durch das 1:1 gegen CSKA Moskau davon überzeugt, auf einem guten Weg zu sein.

Rapid ohne Fountas, der in 19 seiner 31 Bundesligaspiele für Grün-Weiß scorte, was vor ihm keinem gelang. Damit liegt mehr Last auf den Schultern von Ercan Kara. Und gibt es wahrscheinlich für den Japaner Koya Kitagawa die Chance, erstmals in dieser Saison von Beginn an ran zu dürfen.  Es wird auch höchste Zeit, dass der  24 jährige Japaner funktioniert, die Erwartungen erfüllt. Das Verletzunsgepech, dass er auf den Wechsel nach Wien folgte, liegt schon ein Jahr zurück, ist kein Argument dafür, dass er bisher einiges schuldig, zu oft als Chancentod in Erinnerung blieb. Nicht vergessen: Rapid zahlte für den achtfachen japanischen Teamspieler 1,5 Millionen Euro an Shimizu, damit ist der teuerste Einkauf in der Ära von Geschäftsführer Barisic. Zu dem ihm Chefscout Matthias Ringler nach einem Lokalaugenschein in Japan geraten hatte.

Aber die Bilanz von Kitagawa ließ sich im Vergleich zu Fountas, der ohne Ablöse aus St.Pölten kam, ziemlich mickrig: Nur vier Tore in 19 Pflichtspielen, in dieser Saison 54 Minuten in der Bundesliga mit einem Tor beim 4:1 gegen Admira Wacker, acht in der Qualifikation zur Champions League, 14 in der Europa League und 69 in den zwei Spielen des Uniqa-Cups im Einsatz. Was etwas Hoffnung macht? Kitagawa konnte zwei seiner bisher drei Treffer in der Bundesliga nach Spielen gegen Wolfsberg (Bild oben) bejubeln. Sowohl im Juni beim 2:1 im Hütteldorfer Allianz Stadion (zur 1:0-Führung) als auch beim  1:3 in Wolfsberg, als Rapid schon als Vizemeister fest stand. Ein dritter würde sicher gut tun.

Denn in Wolfsberg gab es bisher in 15 Partien für Grün-Weiß nur einen Sieg. Am 31. Mai 2015 war der in der letzten Runde mit 5:0 ziemlich heftig ausgefallen. Damals litt Didi Kühbauer noch als Trainer auf der Wolfsberg-Bank, freute sich sein jetziger Chef Barisic als sein Gegenüber über Festspiele des Slowenen Robert Beric mit einem Hattrick innerhalb von 22 Minuten. Fünfeinhalb Jahre später schwört Kühbauer seine Mannschaft darauf ein, die Leidenschaft und den Kampf, den sie bei der unglücklichen Niederlage gegen Arsenal zeigte, mit über die Pack nach Kärnten zu nehmen. Um Platz zwei hinter Red Bull Salzburg zu festigen. Im ersten Match, das Marcel Ritzmaier in Wolfsberg als Gegner bestreitet. Am 20. Oktober 2019 erkämpft er mit den Kärntnern noch ein 1:1 in Hütteldorf, drei Monate später wechselte er zu Barnsley, nuen Monate später nach Wien. Mit Mario Pavelic könnte einer, der vor fünf Jahren beim einzigen grün-weißen Sieg in Wolfsberg dabei war,  bei seinem Bundesligadebüt für die Kärntner gegen seinen Ex-Klub spielen.

Beim dritten Europa League-Starter LASK gab es vor dem Heimspiel gegen St. Pölten am Freitag nach der Rückkehr aus London einen positiven Corona-Test unter den Spielern. Der fehlte schon Samstag beim Abschlusstraining.

Foto: SK Rapid.

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