Fußball

Nach einem Jahr ist Hannes Wolf wieder bei Marco Rose gelandet

Sechs Titel in fünf gemeinsamen Jahren! Das war die Erfolgsstory von Hannes Wolf unter Trainer Marco Rose in Salzburg. Vom Nachwuchs über die Youth League bis zum Double im letzten Jahr (Bild oben). Nach einem Jahr Trennung sind sie wieder vereint. Bei Borussia Mönchengladbach. Dorthin wechselt der 21 jährige nach einer verunglückten Saison bei RB Leipzig unter Julian Nagelsmann mit nur fünf Kurzeinsätzen über insgesamt 53 Minuten in Folge des bei der U 21-EM in Triest gegen Serbien erlittenen Knöchelbruchs mit nur drei Kurzeinsätzen. Montag gab es die Einigung zwischen den Klubs, die demnächst offiziell wird: Mönchengladbach leiht Wolf vorerst für eine Saison von Leipzig aus, hat eine Kaufoption. Von den roten Bullen zu den Fohlen, wie die Gladbacher seit Jahrzehnten genannt werden. Oder von einem Champions League-Teilnehmer zum anderen, vom Dritten der letzten Saison zum Vierten.

Wolf wurde nach Leipzig noch vom ehemaligen Sportchef Ralf Rangnick geholt. Um stolze zwölf Millionen Euro. Als Rangnick hörte, dass auch Borussia Dortmund großes Interesse zeigte, grifft er im Dezember 2018 zu. Bis Juni 2019 spielte  Wolf unter Rose die erfolgreiche Saison bei Salzburg zu Ende. Als Wolf Ja zu Leipzig sagte, war die Zukunft von Rose noch offen. Seine Einigung mit Gladbach folgte erst drei Monate später. Jetzt ist er der Rettungsanker für Wolfs Karriere. Er weiß, wie man Wolf, der vom Jugend-Ausbildungszentrum Graz Süd nach Salzburg in die U 16 gekommen waren, anpacken muss. Die Bilanz von Wolf unter  Rose: Am Weg zum Triumph in der Youth League in acht Spielen sieben Tore und fünf Assist, in den Pflichtspielen der Salzburger Bullen  23 Tore und 21 Assists bei 89 Einsätzen.

Aber Wolf muss unter Rose liefern. Einen großen Bonus kann und wird ihm Rose nicht geben. Dazu ist im Offensivbereich die Konkurrenz zu hochkarätig: Die Franzosen Alasanne Plea und Marcus Thuram,  der Schweizer Breel Embolo, Kapitän Lars Stindl und das Gladbacher Urgestein Patrick Herrmann. Wenn Wolf nicht so gut oder sogar noch besser funktioniert wie unter Rose in Salzburg, wird er sich nicht durchsetzen können. Es zeigt aber, dass Rose von Wolf überzeugt sein muss, sonst hätte er sich bei Gladbachs Sportchef Max Eberl für Wolf stark gemacht. Da war es sicher hilfreich, dass mit Stefan Lainer ein Ex-Salzburger in der letzte Saison bei Gladbach alle überzeugte. Trotzdem: Die von Leipzig geforderten zehn Millionen Ablöse wollte Eberl nicht zahlen. Schon weil Transfers in dieser Größenordnung zu Corona-Zeiten nicht machbar sind. Wolf bekam die Rückennummer elf, die vor ihm bei Gladbach der brasilianische Publikumsliebling Raffael und Marco Reus vor seinem Wechsel nach Dortmund trugen. Das ist auch die Rückennummer, die Wolf bei Youth League Sieg mit Salzburg und Rose trug.

Noch zwei österreichische Legionäre wechselten in Deutschland den Klub: In der zweiten Liga Ex-Rapidler Dominik Wydra, der bei Erzgebirge Aue keine Rolle gespielt hatte. Er unterschrieb beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig. Philipp Hosiner bekam nach 19 Toren für Drittliga-Absteiger Chemnitz einige Angebote, unter anderem von Aufsteiger Lübeck mit seinem österreichischen Trainer Rolf Landerl. Hosiner entschied sich für den Traditionsklub Dynamo Dresden, der den Abstieg in die dritte Liga bekämpft. Eine Aufstockung der zweiten Liga auf 20 Klubs fordert. Grund: Ein gravierender Wettbewerbsnachteil beim Neustart nach der Corona-Pause durch neun Spiele in 28 Tagen. Die musste Dresden als einziger Klub absolvieren, weil zuvor die Mannschaft nach drei positiven Tests in Quarantäne war.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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