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Nach Kairo geht´s leichter als zu Chicago: Was Barisic zur Ljubicic-Rückkehr sagt

Ein Transfer von Rapid nach Ägypten zum Spitzenklub  Al Ahli Kairo ist offenbar leichter über die Bühne zu bringen als in die Major Soccer League zu Chicago Fire. Am 16. Jänner hielt Aliou Badji den roten Dress von Al Ahli in der ägyptischen Hauptstadt  in die Kameras, Rapids letzter Meistertormann Helge Payer, den der Wechsel erfolgreich vermittelt hatte, lächelte zufrieden mit in die Kameras. 21 Tage später gelang ein ähnliches Foto aus Chicago mit dem schwarz-blau-silbernen Dress der Fire und Dejan Ljubicic am Mittwoch nicht. Da musste Helge Payer gemeinsam mit einem Klienten wieder zurück über den großen Teich nach Wien jetten. Ohne Vierjahresvertrag. Bei Rapid konstatierte Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic ganz trocken: „So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Man kann das bezeichnen, wie man will, vielleicht sogar als Transferposse oder als eine Verkettung von Missverständnissen.

Vorweg: Alle Kombinationen, wonach Ljubicic nicht den Fitnesstest bestand und daran alles scheiterte, stimmen nicht. Zum Fitnesstest kam es gar nicht mehr. Es mutete von Beginn an einiges etwas überraschend an. Dass einen 22 jährigen, der seine besten Jahre noch vor sich hat, die Major Soccer League reizt. Dass ein defensiver Mittelfeldspieler den Status einen „designated player“ erhalten soll, der mehr als verdient als es der „Salary Cap“ für die  Mannschaften erlaubt. Weil den bei den 26 Klubs der Liga meist Torjäger oder eine Nummer zehn, ein Mittelfeldregisseur bekommen. Oder ein Spieler mit großem internationalen Namen. Den hat Ljubicic noch nicht. Ob es daran scheiterte? Barisic sagt nur: „Das betrifft nicht Rapid. Fakt ist, dass es auch mit Chicago Fire keine Einigkeit über die Ablösesumme mehr gab!“ Über drei Millionen Euro galten nach de Gesprächen zwischen Barisic und Payer vergangene Woche im Rapid-Trainingslager Belek eigentlich als ausgemacht. Aber plötzlich war alles anders.

Barisic war offenbar zu keinem Preisnachlass, den sich Chicagos Genral Manager John Urban und Finanzchef Pawel Srynalik vorstellten,  bereit. Wie es weiter geht? „Ganz einfach“ sagt Barisic, „er bleibt Spieler von Rapid.“ Ob bis Vertragsende im Sommer 201 bleibt einmal dahingestellt. Ob Rapid die drei Millionen Ablöse sehr nötig gehabt hätte, dazu wollte Barisic nichts sagen. In Chicago wird mit Robert Beric ein Ex-Rapid-Torjäger, Robert Beric (Bild oben) als Hoffnungsträger für die Ende Februar beginnende Saison präsentiert.

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