Fußball

Nach Lebenszeichen von Altach flippte der Trainer aus

In Oberösterreich feierte Altach am 24. Oktober den letzten Sieg, das 1:0 gegen den LASK in Pasching, ehe die schwarze Serie mit zehn Niederlagen am Stück und einem 0:0 zum Start der Qualifikationsgruppe begann. 1:22 war die Tordifferenz zwischen 24. Oktober und 19. März, ehe es ebenfalls in Oberösterreich ein Lebenszeichen von Altach gab. Im Innviertel durch das 2:1 (0:1) gegen Ried. Ausgerechnet dort, wo Altach am 11. Dezember das einzige Tor während des Negativlaufs erzielt hatte. Das verhinderte nicht die 1:2-Niederlage, die Trainer Damir Canadi den Job kostete.

Sein Nachfolger, der Schweizer Ludvic Magnin (Bild oben) konnte in den ersten fünf Spielen seiner Ära über kein Altach-Tor jubeln. Kündigte deshalb Samstag vor Anpfiff bei „Sky“ an, er werde nach dem Spiel vier Runden um den Platz laufen, sollte endlich das erste Tor gelingen. Danach sah es vorerst gar nicht aus. Altach geriet durch einen Handselfmeter, den Winterkauf Bakery Nimaga nach einem Eckball verschuldete, knapp vor der Pause in Rückstand. Nach 64 Minuten wurde die Torsperre  gebrochen: Der französische Innenverteidiger Mikael Nanizayamo, auch ein Winterkauf, traf nach einem Eckball. Bei Magnin wurden durch Altachs ersten Treffer nach 549 Minuten erste Emotionen frei.

Noch viel mehr 18 Minuten nach dem Ausgleich, als der knapp zuvor eingewechselte Christoph Monschein, im Winter als Leihgabe vom LASK gekommen, eine Flanke von Nanizayamo mit links zum Siegestor verwandelte. Den Monschein-Deal hatte noch Canadi eingeleitet. Es war das erste Monschein-Tor in der Bundesliga seit 3. Oktober beim 1:3 des LASK in Salzburg. Da gab´s für Magnin, der eine Runde zuvor nach einer Nierenkolik fehlte, kein Halten mehr. Er war beim Jubel kaum einzufangen, legte sich mit Rieder Fans auf der Tribüne an, schrien in ihre Richtung, was er von ihnen hielt. Klar, dass er nach dem ersten Sieg noch mehr als zuvor an den Klassenerhalt glaubt: „Wir haben das Niveau für die Bundesliga!“

Gemäß der Devise „ich bin ein Schweizer. Ein Schweizer hält Wort“ kündigt er an, in der Kabine einen Trainingsanzug anzuziehen, um die angekündigten und versprochenen vier Runden zu laufen. Das tat er wirklich. Die höhnischen Kommentare von den wenigen im Stadion verbliebenden Rieder Fans waren Magnin völlig egal. Wenn Altach nicht absteigt, will er sogar 20 Runden laufen: „Es gab bisher viel Negatives über den Verein. Da tut es gut, zu jubeln!“

Acht Runden vor Schluss fehlen Altach auf WSG Tirol (0:0 gegen Admira) und Hartberg je zwei Punkte, auf Admira und Ried je vier. Hartberg spielt Sonntag Nachmittag gegen den LASK.

Foto: Twitter.

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