Fußball

Nach nur fünf Spielen wieder neuer Trainer für Lindner: Forte ist Indiz für Bickel

Österreich Teamkeeper Heinz Lindner (Bild oben) bekommt beim Schweizer Tabellenschlusslicht Grasshoppers Zürich seinen dritten Trainer in dieser Saison: Der Deutsch-Kroate Tomialav Stipic, der auf Ex-Austria-Trainer Thorsten Fink folgte, musste nach nur fünf Spielen, von denen er keines gewann, zuletzt nur drei Unentschieden in Serie holte, gehen. Sein erster Züricher Derby am letzten Samstag war zugleich sein letztes.  Wenn das Beispiel Grasshoppers in Wien bei Austria Nachahmer findet, muss Robert Ibertsberger auch bald mit seiner Beurlaubung rechnen. Denn Stipic verlor nicht wie Ibertsberger eine ersten drei Spiele in Serie, sondern nur zwei. Veränderte danach den Kader, eliminierte unter anderem Ex-Austrianer Raphael Holzhauser, der seinen Vertrag bis 2020 inzwischen auflöste. Auch das rettete ihn nicht.

Denn als No Name“-Stipic am 6. März zum Trainer bestellt wurde, hieß der Trainer nicht Stephan Rietiker, sondern Stephan Anliker, der nach dem von Grasshoppers-Fans provozierten Abbruch in Sion zurücktrat. Rietiker  verlor rasch das Vertrauen in Stipic, mit ihm den ersten Abstieg des Rekordmeisters nach 70 Jahren verhindern zu können. Noch mehr, danach den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Also wusste der gelernte Arzt Rietiker rasch die letzte Therapie zur Rettung: Wieder Trainerwechsel, der zweite in der Saison. Die Wahl fiel auf den 44jährigen Italo-Schweizer Uli Forte.  Der ist ein Spezialist dafür, Traditionsklubs in die oberste Spielklasse zurückzubringen: Das schaffte er 2009 mit dem FC St. Gallen, 2017 mit dem Stadtrivalen der Grasshoppers, dem FC Zürich.

Der Namen Forte hat auch Querverbindungen nach Wien. Ihn soll Austrias Sportchef Ralf Muhr bei der Suche nach einem Trainer für die Saison 2019/20 kontaktiert haben. Fortes Bestellung zum Grasshoppers-Trainer ist auch ein Indiz dafür, dass die „Hoppers“ schon ziemlich weit mit  Fredy Bickel als neuen Sportchef nach dem Abschied aus Hütteldorf mit Saisonende sind: Als Forte vor sechs Jahren sich als Cupsieger von Grasshoppers verabschiedete und zu Young Boys Bern wechselte, hieß dort der  Sportchef, der ihn engagierte, Bickel. Der ihn im August 2015 entließ und als Nachfolger Adi Hütter engagierte. Schließt sich vier Jahre später der Kreis zwischen Forte und Bickel bei Grasshoppers, war der schon nach der Verkündigung seines Abschieds von Rapid im Sommer bei Fortes Engagement involviert?

 

 

Foto: © Grasshopper Club Zürich Media(Keystone/Ennio Leanza).

Meist gelesen

Nach oben