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Nachspiel zu Szoboszlai: Leipzigs Hilferuf an Leberbauer in Fuschl

Freitag wird Dominik Szoboszlai nach Salzburg zurückkehren. Um in absehbarer Zeit erstmals im Dress von RB Leipzig mit der Nummer 17 spielen zu können.  Wie sich bei Leipzigs Traininsgbeginn kurz nach Weihnachten herausstellte, wird  dies wegen einer Schambeinentzündung bis auf weiteres nicht möglich sein. Leipzigs medizinische Abteilung weiß offenbar keinen Rat (was leider an die lange Pause für Konrad Laimer erinnert), deshalb schaltete sich Vorstandschef Oliver Mintzlaff höchstpersönlich ein, wandte sich in  Not wieder an den bekannten Salzburger Physiotherapeuten Franz Leberbauer. In Erinnerung daran, dass er es war, der es möglich gemacht hatte, das der Schwede Emil Forsberg und der Amerikaner Tyler Adams bei ihm nach monatelangen Pausen wegen Schambein-Problemen wieder fit wurden, was in Leipzig  nicht klappte. Da Trainer Julian Nagelsmann nicht monatelang auf 20 Millionen-Kauf Szoboszlai verzichten will, schaltete Mintzlaff Leberbauer ein. Weil der bei Schambeinverletzungen offenbar Methoden hat, die andere nicht kennen.

RBlive, das Newsportal um die roten Bullen aus Leipzig, berichtete bereits, dass „Guru“ Leberbauer die Reha bei Szoboszlai übernommen hat. Was nicht den Tatsachen entspricht: Szoboszlai kommt Freitag nach Fuschl, nach der ersten Untersuchung wird Leberbauer entscheiden, ob er den Ungarn „übernimmt“. Dann muss mit Leipzig der Vertrag fixiert werden.  Mit Details einigen. Die bei ihm üblicherweise heißen: Kein Honorar, wenn es keinen Erfolg gibt, aber ein „nettes“, sobald der Patient wieder schmerzfrei trainiert und spielt. Zum Nachspiel um den Szoboszlai-Transfer gehören auch versteckte Vorwürfe aus Leipzig in Richtung Salzburg, weil Szoboszlai im Herbst zu viele der 22 Spiele für Salzburg nur mit Schmerzmitteln bestritten hat. Daraus könnte man im Umkehrschluss ableiten, dass Österreichs Serienmeister seine Talente zu stark verschleißt, um sie möglichst teuer verkaufen zu können. Etwas, dass Salzburg klarerweise in Abrede stellt. Außerdem wird kein Trainer auf Stützen in „Schnittpartien“ verzichte, um sie für die nächsten Spiele zu schonen. Das käme auch Nagelsmann nicht in den Sinn.

In Leipzig wird behauptet, dass auch Amadou Haidara, Hee Chan Hwang, Hannes Wolf und Dayot Upamecano mit Verletzungen von Salzburg nach Leipzig kamen. Bei Wolf ist der Vorwurf völlig absurd, weil er in Österreichs U 21 bei der Europameisterschaft schwer verletzt wurde. Bei Haidara wussten in Leipzig alle, dass er zuvor einen Kreuzbandriss hatte. Zudem würde Leipzig garantiert für keinen Spieler, der bei den sportmedizinischen Tests durchfällt, Millionen ausgeben. Die Verletzung von Szoboszlai war Leipzigs Chefetage bekannt. Bei ihm kam auch noch dazu, dass er mit Ungarns Team erfolgreich um das EM-Ticket kämpfte. Zudem verträgt sich der Ehrgeiz des 20 jährigen nicht mit „freiwilligen“ Pausen. Der Gesichtsausdruck von Szoboszlai, wenn ihn Jesse Marsch mitunter  auswechselte, um ihn etwas zu schonen, sprach meist Bände. Der Ungar wirkte angefressen statt erleichtert.

 

 

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