Fußball

Napoli ist für Stefan Lainer sogar mehr als ein Hammerlos!

Nach der Gala gegen Brügge hat Österreichs Meister Red Bull Salzburg mit Italiens Vizemeister Napoli ein gewaltiges Brett vor der Brust. Ein Hammerlos, wie man so schön sagt. Den stärksten Gegner der letzten zwei Jahre! Für einen aus der Salzburger Erfolgstruppe ist das mehr als ein Hammerlos. Für Stefan Lainer (Bild oben). Weil Napoli ihn letzten Sommer unbedingt aus seinem Vertrag rauskaufen wollte, der neue Trainerstar Carlo Ancelotti und Sportchef Cristiano Giuntoli sogar persönlich bei ihm anriefen. Doch Salzburgs Sportchef Christoph Freund und Trainer Marco Rose ließen den 26jährigen Rechtsverteidiger trotz eines 12 Millionen-Angebots von Napoli nicht ziehen, weil sie für ihn keine gleichwertige Alternative hatten. Das änderte sich übrigens bis zum heutigen Tag nicht. Statt Lainer holte Napoli den Serben Nikola Maksimovic  von Spartak Moskau. Im März sehen sich Ancelotti und Lainer als Gegner wieder.. Am 7. März im 60.000 Zuschauer fassenden San Paolo-Stadion von Neapel, eine Woche später in Salzburg. Wahnsinn.

Napoli ist der Klub, bei dem das weltberühmte Diego Maradona nach seiner Zeit beim FC Barcelona von 1984 bis 1991 gespielt hatte In der Zeit brodelte mehrmals der Vesuv Zweimal Meister, einmal Cupsieger, einmal den UEFA-Cup gewonnen. Napoli kommt aus der Champions League, belegte dort im Herbst in der Gruppe mit Paris St.Germain und Liverpool Platz drei. Punktegleich mit den Engländern, für die bei gleicher Tordifferenz die zwei mehr erzielten Tore entschieden. Die Resultate: Gegen Liverpool daheim 1:0 und 0:1 an der Anfield Road, gegen Paris St,Germain im Prinzenparkstadion 2:2, wobei Napoli bis zur 93.Minute 2:1 führte, und daheim 1:1, gegen Roter Stern Belgrad 0:0 in der serbischen Hauptstadt und 3:1 daheim.  Der FC Zürich bedeutete im Sechzehntelfinale nur ein lockeres Aufwärmen für schwerere Aufgaben: 3:1 am Züricher Letzigrund, 2:0 im San Paolo. Prösident des Klubs ist seit 15 Jahren der Filmproduzent Aurelio de Laurentiis. Sein letzter großer Coup hieß Ancelotti, der ich nach dem Ende bei Bayern eine Pause gönnte und sich dann für Napoli entschied: „Ich wollte intensivere Emotionen und die unbeschreibliche Poesie von Neapel endlich genießen“. Er folgte auf Maurizio Sarri, der zu Chelsea übersiedelte, wohnt mitten in der Stadt, um alles zu genießen. In seiner aktiven Zeit wurde Ancelotti 1983 gemeinsam mit Herbert Prohaska mit dem AS Roma Meister. Sie sind bis heute befreundet.

Keine Diskussion, Napoli ist stärker als Rapid.Bezwinger Inter Mailand, hat ja auch in der Tabelle sieben Punkte mehr als die Mailänder. Mag sein, dass mit Marek Hamsik im Winter im Winter ein wichtiger  Spieler Napoli verließ. Der Slowake wechselte nach zwölf Jahren ür 20 Millionen Ablöse nach China, aber im Kader stehen auch ohne Hamsik einige große Kaliber. Wie Salzburgs Trainer Marco Rose nach dem ersten Blick darauf feststellte. In der Verteidigung können der 1,95 Meter-Riese aus dem Senegal, Kaidou Koulibaly, mit Maksimovic und dem Portugiesen Mario Rui vor Kolumbiens Teamtorhtüer David Ospina oder dem 21jährigen Italiener Alex Meret dicht machen. Raul Albiol, der 33jährige spanische Abwehrchef mit Real Madrid-Vergangenheit, ist nach einer Knieoperation seit Anfang Februar außer Gefecht.  Im Mittelfeld wählt Ancelotti zwischen dem Brasilianer Allan, den Spaniern Fabian und Jose Callejon (früher Real Madrid) sowie, dem laufstarken Polen Piotr Zielinski, für die zwei Positionen im Angriff hat er Teamstürmer aus Italien (Lorenzo Insigne), Belgien (Publikumsliebling Dries Maertens) sowie Polen (Arkadiusz Milik).  Aber Salzburg ist nicht chancenlos. Wenn Torino zuletzt im Stadion San Paolo ein 0:0 schaffte, dann kann das Salzburg auch.

Der letzte Österreicher, der den Napoli-.Dress trug, war Ex-Rapidler Jimmy Hoffer in der Saison 2009/10, allerdings nicht sehr erfolgreich. Napoli speilt vor dem ersten Duell gegen Salzburg am Sonntag in Parma und eine Woche darauf daheim im großen Schlager gegen Tabellenführer Juventus, auf den Napoli 13 Punkte Rückstand hat, Nochmals zurück zu Lainer: Durch Zielinski und Milik wird es für ihn und Xaver Schlager auch ein „Vorspiel“ zu Österreichs Start in die EM-Qualifikation gegen Polen am 21.März. Für beide ist das Achtelfinale gegen Napoli eine Möglichkeit mehr, international aufzuzeigen. Was sie ohnehin schon mehrmals taten. Sonst hätte nicht ihr Berater Andreas Sadlo von der Agentur Arena 11 schon im Herbst wieder Anfragen aus Italien, England und Deutschland bekommen.

Das Los für die anderen Österreicher? Adi Hütter und Martin Hinteregger können mit Eintracht Frankfurt Rapid „rächen“, treffen auf Inter Mailand. Kann passieren, dass sich Hütter davor bei seinem Freund Didi Kühbauer telefonisch melden wird. Max Wöber bekommt es beim FC Sevilla mit Tschechiens Meister Slavia Prag zu tun, der Belgiens Tabellenführer Genk auswärts 4:1 bezwang. Die Ex-Austrianer Emir Dilaver und Marin Leovac treffen mit Dinamo Zagreb auf Benfica Lissabon. Da wird Ex-Austria-Trainer Nenad Bjelica nicht auf der Bank sitzen. Beim 3:0-Heimsieg gegen Viktoria Pilsen musste er Donneerstag auf die Tribüne.

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