Fußball

Napolis Filmproduzent träumt von Hollywood: Wackelt Real Madrid?

Jimmy Hoffer lernte ihn kennen, als ihn Napoli im August 2009 von Rapid an den Vesuv holte Den schillernden Sonnenkönig an der  Spitze  des SSC Neapel. Den international bekannten  Film-Produzenten  Aurelio de Lauentiis, der fünf Jahre zuvor auf der Insel Capri den damaligen bankrotten Drittdivisionär  um 29 Millionen Euro gekauft hatte. Er gab zu, keine Ahnung  von Fussball zu haben,  kündigte sich, sich alle Ratschläge anzuhören, aber dann am Ende selbst zu entscheiden . Er versprach den Tifosi, den Klub in fünf Jahren zurück ins Paradies zu führen. Erst nach vier Jahren gelang mit dem Österreicher György Garics der Aufstieg in die Serie A. Es dauerte sieben, bis Napoli erstmals in  der de Laurentiis-Ära in der Champions League stnd. Da tönte der Boss  bereits: „In Neapel gibt es nur Fußball, also seid dankbar,“  Jetzt erstmals im Viertefinale- da hoffen  er  und der populäre 58jährige Trainer Maurizio Sarri auf Hollywood: Nämlich Titelverteidiger Real Madrid rauszuwerfen. Wäre auch die persönliche Abrechnung von Innenverteidiger Raul Albiol und Stürmer Jose Callejon mit dem ehemaligen Arbeitgeber, der sie  abschob. Der  Kapitän kommt aus dem Land eines Österreich-Nachbarn, der Slowakei.  Die 29jährige Identifikationsfigur Marek Hamsik, ist nach zehn Jahren bei Napoli überzeugt: „Wenn wir mit Willen spielen, können wir jedes Team ausschalten.“

Denn Real Madrid fehlt  seit der ersten Niederlage nach 40 ungeschlagenen Pflichtspielen unter Zinedine Zidane, dem 1:2 beim FC Sevilla am 15. Jänner,  die zuvor gewohnte Souveränität und Leichtigkeit. Es folgten das blamable Scheitern im Cupviertelfinale an Celta da Vigo, drei Meisterschaftssiege  mit Krampf, das 2:1 gegen Malaga, das 3:0 über Real Sociedad und zuletzt das 3:1 in Pamplona gegen Osasuna. Wackelt das weiße Starensemble um Cristiano Roaldo, Gareth Bale, Sergio Ramos und Weltmeister Toni Kroos tatsächich so wie man sich das in Neapel einzureden versucht? Zidane tut dies mit einem Lächeln ab: „Wir sind nach wie vor der Favorit auf den Titel.“ Den konnte ja bisher noch keiner erfolgreich verteidigen.

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