Fußball

Neuer-Beben bei Bayern! Alaba sagt Nein zu Vertrag bis 2025

Einen Kapitän, der seinem Klub via „Bild am Sonntag“ fehlende Loyalität und Wertschätzung vorwirft, den gab es bei Bayern München zuvor  noch nie. Manuel Neuer und sein Berater Thomas Kroth, dem auch Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger vertraut, sorgten dafür und lösten damit ein mittleres Beben beim deutschen Meister auf. Das war die Antwort des Weltmeisters, Champions League-Siegers, viermaligen Welttorhüters auf stockende Verhandlungen über den letzten großen Vertrag seiner glorreichen Karriere. Zuletzt waren Meldungen, dass der 34 jährige in Corona-Zeiten einen Fünfjahresvertrag mit 20 Millionen Euro Gehalt pro Saison fordern soll, an die Öffentlichkeit gedrungen.

Darauf reagierten Neuer und Kroth, der von schlichtweg falschen Zahlen sprach. Neuer betonte, dass er bleiben will. Mit einem Vertrag, mit dem alle glücklich sind: „Es ist utopisch, Bayern auf einen Fünfjahresvertrag festzunageln. Bei allen Gespräche, die ich über Jahre bisher führte, drang nie etwas nach außen Jetzt stehen ständig aktuelle Details aus den aktuellen Gesprächen in die Medien, die oft nicht stimmen. Das ärgert mich, das kenne ich nicht so bei Bayern!“ Neuer vermutet einen Maulwurf, die Verhandlungen mit Kroth führen Neuers Vorgänger im Tor, Neu-Vorstand Oliver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic. Beide werden wegen des Neuer-Interviews schäumen.

Aber der große Krach wird eher ausbleiben. Bei Bayern wissen alle, dass sportlichen Ziele wie Sieg in der Champions League viel eher mit Neuer im Tor zu schaffen sind als mit seinem Ersatz Sven Ulreich oder dem bereits als Nachfolger verpflichteten Schalke-Keeper Alexander Nübel. Andererseits wissen Kroth und Neuer, dass in Corona-Zeiten kein Topklub in Europa viele Millionen für einen 34 jährigen Tormann ausgeben wird, auch wenn er der Beste der Welt ist.  Der Neuer-Wirbel drängt die Situation um Österreichs Teamspieler David Alaba in den Hintergrund. Die Situation ist wie bei Neuer: Vertrag bis 2021, noch keine Einigung über eine Verlängerung wie bei Trainer Hansi Flick und Thomas Müller bis 2023.

Alaba bekam ein Angebot – sogar bis 2025. Dann wäre der neue Abwehrchef der Münchner 33 Jahre alt. Ein Zeichen der Wertschätzung. Aber der neue Berater Pini Zahavi, sein Vater Georges und er lehnten vorerst ab. Die Gehaltssteigerung soll nicht Alabas Vorstellungen entsprochen haben. Von Bayern wird argumentiert, dass er schon derzeit mit Prämien rund 15 Millionen pro Saison verdiene. Bei Alaba verhält sich die Situation ähnlich wie bei Neuer. Die spanischen Topklubs, mit denen der Wiener stets in Zusammenhang gebracht wird, sind sicher nicht in der Lage, im Sommer eine Ablöse zu zahlen, die Bayern fordert und dazu  Alabas Vorstellungen zu erfüllen. Barcelona kämpft mit internen Turbulenzen, bei Real Madrid scheint Trainer Zinedine Zidane zudem andere Prioritäten zu haben.

Einen unerwarteten Schritt setzte während der Corona-Zeit einer der zwei österreichischen Trainer in der deutschen Bundesliga: Oliver Glasner gab Wolfsburgs Spielern fünf Tage frei. Seine Begründung: „Wir trainieren seit fünf Wochen entweder individuell oder in kleinen Gruppen. Die Spieler müssen mental frisch bleiben, daher die Pause!“

Foto: © FC Bayern Media.

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