Fußball

Neues von Austria und Rapid: 13.000 Karten gegen „nur“ noch vier Listen

Neuigkeiten während der Teampause von den Wiener Großklubs. Bei der Wiener Austria eine sehr gute und was das Personal betrifft, auch eine schlechte. Für das Duell gegen Vizemeister Sturm Graz am 2. Oktober, dem ersten von fünf Heimspielen im kommenden Monat, sind bereits 13.000 Karten abgesetzt. Das ist für violette Verhältnisse durchaus beachtlich. Die weniger gute verriet Trainer Manfred Schmid am Rande der „Bruno“-Gala: Für die neun Oktober-Spiele wird weiterhin kein gelernter linker Verteidiger zur Verfügung stehen. Wann der Israeli Matan Baltaxa nach einem Knochenödem wieder einsatzfähig sein wird, weiß keiner. Daher wird weiterhin Luxemburgs Teamspieler, Marvin Martins (Bild oben), als Rechtsfuß auf der Position die erste und praktisch einzige Wahl sein. Was ebenfalls nicht gut klingt: Schmid rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit dem Comeback des im Sommer vom LASK geholten Stürmers Marko Raguz, derzeit zur Reha in Deutschland bei Mike Steverding, dem früheren Physiotherapeuten von Österreichs Nationalteam.

Bei Rapid meldete sich nach zwei Tagen Pause wieder das Wahlkomitee: Es lässt nicht mehr fünf Bewerbungen für die Präsidentenwahl zu, sondern „nur“ noch vier. Von den eingegangen sechs erfüllte nunmehr auch eine zweite nicht die inhaltlichen Voraussetzungen. Die verbleibenden vier sollen bis Anfang Oktober ihre Konzepte so vorbereiten, um sie in einem persönlichen Hearing präsentieren, diskutieren und evaluieren zu können. Mit dem persönlichen Hearing ist das in Hütteldorf so eine Sache: Vor neun Jahren wurde ganz einfach die Liste des erfolgreichen Geschäftsmanns Erich Kirisits, seit Jahren Boss beim Regionalliga Ost-Tabellenführer Stripfing, jetzt  mit Ex-Rapid-Trainer Goran Djuricin, nicht zugelassen. Auf der Kirisits-Liste stand als Vizepräsident Jahrhundertrapidler Hans Krankl. Damals so wie jetzt im Wahlkomitee: Paul Österreicher als Vertreter der Mitglieder. Er weiß also, wie man etwas verhindern kann.

Trotz des vereinbarten Stillschweigens über die vier Listen wird es in Wahrheit wird es um die von Steffen Hofmann und Michael Tojner, dem Chef von Rapids Sponsor Varta, sowie die des aktuellen Präsidiumsmitglieds Stefan Singer gehen. Die, wie viele behaupten, Rapids Ex-Präsident Michael Krammer initiiert haben soll. Krammer versichert immer wieder, ihm sei sehr daran gelegen, dass es auf der Generalversammlung nur eine Liste geben wird, die eine breite Unterstützung bekommt. Dazu passt aber nicht, dass Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek am Rücktritt von seinem angekündigten Rücktritt arbeiten soll, wie grün-weiße Insider seit Tagen versichern. Da Peschek unter Krammer Geschäftsführer wurde, kann es durchaus sein, dass die Fortsetzung mit Peschek bei Singer vorstellbar wäre. Bei Tojner garantiert nicht. An der Personalie Peschek war eine Kooperation von Tojner mit Präsident Martin Bruckner gescheitert, weil Bruckner an Peschek festhielt. Es bleibt spannend.

Fix ist, dass Varta am Wochenende die zehnten Auflage des internationalen U 15-Turniers von Rapid, eine Dreitagesveranstaltung in Hütteldorf, sponsert. Außer Sturm Graz, der Wiener Austria und Admira sind auch PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb, Lyngby Kopenhagen und die Grün-Weißen aus Budapest, Ferencvaros, dabei.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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