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Neymar und Mbappe: Wenn Diven hungrig, verbissen, giftig und gallig sind

Didi Hamann, der ehemalige Bayern-Mittelfeldstar und Champions League-Sieger mit dem FC Liverpool, prophezeite bei „Sky Sport“ einen 4:1-Sieg von Bayern am Sonntag Abend gegen Paris St.Germain im Estadio da Luz von Lissabon. Viele andere werten hingegen das Endspiel der Königsklasse als eine offene Angelegenheit. Der Grund ist das neue Gesicht von Frankreichs Meister, das sich beim überzeugenden 3:0 gegen RB Leipzig im Semifinale gezeigt hatte . Für das auch die Topstar Kylian Mbappe und Neymar (Bild oben) verantwortlich zeichneten: Da war nichts mehr von einem launischen Diven-Duo zu merken.

Sondern von Weltklassespielern, die sich auch als hungrig und verbissen nach Erfolg präsentierten, durchaus giftig und gallig wirkten. Dies schaffte offenbar der deutsche Trainer Thomas Tuchel.  Gab zu, dass dies am Ende seine größte Herausforderung gewesen ist: „Wir haben einen neuen Klebstoff gefunden, um Teamspirit und eine besondere Atmosphäre in die Mannschaft zu bekommen!“ 402 Millionen kosteten beide zusammen, als sie 2018 von Barcelona und Monaco nach Paris übersiedelten. Sonntag können sie den Klubbesitzern aus Katar den größten Traum erfüllen,  erstmals die Champions League zu gewinnen. Dann wäre Tuchel der vierte deutsche Trainer nach Othmar Hitzfeld (1997 mit Dortmund, 2001 mit Bayern), Jupp Heynckes (1998 mit Real Madrid, 2013 mit Bayern) und Jürgen Klopp, der dies schafft. Oder Hansi Flick mit Bayern, dem sein Kapitän Manuel Neuer großes Lob aussprach: „Er bereitet uns immer super auf die Spiele vor, wir haben immer einen guten Plan!“

Einer aus dem Paris-Starensemble ist ganz heiß auf eine Revanche an seinem Ex-Klub Bayern, genauer gesagt an dem früheren Präsidenten Uli Hoeneß, der auf wie auch gegen Lyon auf der Tribüne sitzen wird: Das ist der spanische Linksverteidiger Juan Bernat, de zwischen 2014 und 2018 113 Spiele, ehe er für vier Millionen Euro Ablöse nach Paris wechselte.  Der Grund ist ein Sager von Hoeneß im Oktober 2018 auf einer Pressekonferenz, in der Bayern von den Medien mehr Anstand gefordert hatte, Aus heiterem Himmel attackierte Hoeness den Spanier vie Monate nach seinem Abschied,  meinte, Bernat habe einen Scheißdreck gespielt, im Frühjahr davor fast das Scheitern am FC Sevilla verschuldet, aber Bayern sei nicht von ihm abhängig. Hoeneß sprach ihn mit „Bernatt“ aus. Später entschuldigt sich Hoeneß für die Wortwahl. Nichts desto trotz geht es Bernat Sonntag Abend um die „Scheißdreck-Rache“. Im Semifinale gegen Leipzig köpfelt der 1,70 Meter große Verteidiger das dritte Tor.

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