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Nicht nur Arnautovic: Dragovic bringt Onisiwo ins Gespräch! Lazaro verletzt

Schweden und Tschechien schafften am Freitag in ihrem zweiten Gruppenspiel bereits das, worum Österreich am Montag Abend in Bukarest im dritten gegen die Ukraine noch kämpfen muss: Den vierten Punkt und damit den Sprung ins Achtelfinale. Schweden in St. Petersburg durch ein 1:0 (0:0) gegen die Slowakei, das Leipzig-Legionär Emil Forsberg mit einem verwandelten Elfmeter sicherte. Tschechien im Hampden-Park von Glasgow  mit einem 1:1 (1:0) gegen den in zwei Spielen noch sieglosen Vizeweltmeister Kroatien. Aber Österreichs Holland-Verlierer wollen mehr als einen vierten Punkt, sondern einen zweiten Sieg, um als Gruppenzweiter aufsteigen. Dann geht es am 26. Juni in Wembley gegen Italien.  Als Dritter könnte zwei Tage später in Bukarest Weltmeister Frankreich der  Achtelfinalgegner sein oder am 29. Juni in Glasgow der Sieger  aus der Gruppe mit Spanien Schweden, Polen und der Slowakei. Wer von einer Wahl zwischen Pest und Cholera spricht, liegt nicht weit daneben.

Freitag war nach der Rückkehr nach Seefeld die Offensivschwäche das Hauptthema. Zu wenig Läufe in die Tiefe,  daher auch schlechte Strafraumbesetzung. Dort stand meist Michael Gregoritsch oder später Sasa Kalajdzic einer personellen Übermacht von Oranje-Abwehrspielern gegenüber. Das machte es auch den Flankengebern schwer, ihren Mitspieler zu finden. Bezeichnend.  was ZDF-Kommentator Bela Rethy bereits vor der Pause feststellte: „Wieder einmal flankt Andreas Ulmer in den Strafraum, wieder einmal ist kein Österreicher dort zu finden!“ Trainerlegionär Adi Hütter, der mit seinem Ex-Chef bei Eintracht Frankfurt, Fredy Bobic, für Magenta-TV in München das Match kommentierte, fand, Österreich habe zu ängstlich gespielt, optisch in der zweiten Hälfte vielleicht auch deshalb besser ausgesehen, weil Holland den Vorsprung verwaltete. So sah es auch Bobic.

Aleksandar Dragovic meinte Freitag mit der  Erfahrung seiner 92 Länderspiele: „Es passiert bei uns nicht zum ersten Mal, das die Stürmer zu oft entgegenkommen statt in die Tiefe zu laufen!“ Warum das nicht abgestellt wurde? Da stand Sportchef Peter Schöttel Teamchef Franco Foda zur Seite:  „Er hat sicher nicht verboten, in die Tiefe zu laufen.“ Das wird schon stimmen. Aber wenn das nicht zum ersten Mal passierte, sind die Gegenmaßnahmen offenbar zu wenig nachhaltig. Kann natürlich auch an den Gegner liegen. Jetzt soll es Montag nach seiner Sperre natürlich Marko Arnautovic richten. Er und sein Umfeld werden diese Rolle genießen. Schöttel stellte fest, dass es nicht allein an Arnautovic liegen kann, ob Österreich ins Achtelfinale kommt oder nicht. Dragovic brachte noch eine andere Variante ins Gespräch. Nämlich Mainz-Legionär Karim Onisiwo (Bild oben). Der habe in den zehnten Minuten, in denen er in der Johan Cruyff-Arena spielte, einiges gut gemacht, sei etwa zur gefährlichsten Situation vor Holland Tor gekommen, Auch wenn sein Kopfball dann nicht gut genug war, um Österreich heranzubringen. Dennoch habe sich Onisiwo eine Chance verdient. So sieht es der Routinier. Anderseits könnte man auch diskutieren, ob man nicht darüber nachdenken sollte, Louis Schaub mit seiner Technik und seinen Ideen zu bringen, um die Offensive zu beleben.

Freitag gab es aber noch andere Themen: Die Oberschenkelprobleme von Valentino Lazaro nach seinem Einsatz über knapp 25 Minuten. Statt Training Magnetresonanz-Untersuchung im Klinikum Hochrum bei Innsbruck, das Österreichs Skifahrer sehr gut kennen. Resultat: Fraglich, ob Lazaro bei der Europameisterschaft noch einmal zum Einsatz kommen kann. Kapitän Julian Baumgartlinger, Donnerstag nicht im Kader, konnte nur ein Individualprogramm absolvieren. Die Adduktoren „rebellieren“. Das kann passieren, wenn man nach einer monatelangen Pause voll ins Training einsteigt.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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