Fußball

Nicht weit weg von England – aber doch eindeutig zu weit!

Niederlage für Österreichs U 19 zum Start in die Europameisterschaft. Gegen England gab es in Banska Bystrica eine 0:2 (0:1)-Niederlage, bei der Österreich ab der englischen Führung, die zum ungünstigen Zeitpunkt, nämlich zwei Minuten vor der Pause fiel, absolut chancenlos war. Teamchef Martin Scherb, mit der Leistung über weite Strecken nicht unzufrieden, meinte nach seinem Debüt bei einer EM-Endrunde, seine Mannschaft sei nicht weit weg von einem Favorit auf den EM-Titel gewesen. Mag schon sein. Aber nicht weit, war auf jeden Fall zu weit, um gegen Englands Hoffnungen etwas mitzunehmen. Wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass ohne starken Reaktionen von Lafnitz-Tormann Elias Scherf die Niederlage höher ausgefallen wäre.

Die Engländer waren, wie auch ÖFB-Sportchef Peter Schöttel eingestand, die bessere Mannschaft. Mit einem Plus an Athletik und Schnelligkeit. Irgendwie kurios, dass England ausgerechnet einer in Führung brachte, der im Burgenland geboren wurde, Der Geburtsort von Charney Chikwuemeka, der in dieser Saison bei Aston Villa unter dem legendären Steven Gerard auf zwölf Einsätze in der Premier League kam, ist Eisenstadt. Seine nigerianischen Eltern lebten 2003 dort. Das zweite Tor fiel nach 65 Minuten durch Alfie Devine aus der U 23 von Tottenham. England „gewann“ auch bei den Aluminiumtreffern. Zwar nur 2:1, aber der von Österreich passierte erst zwei Minuten nach dem zweiten englischen Tor. Bei einem Genieblitz von Yusuf Demir, als er den Ball fast mit links ins Kreuzeck zirkelte. Eine Szene, die an seien beste im Herbst 2021 im Barcelona-Dress erinnerte. In der Champions League gegen Benfica Lissabon im Nou Camp. Auch damals traf Demir auf ähnliche Art nur Aluminium.

Stichwort Demir. Er war bemüht, im Spiel, aber es zeigten sich auch die bekannten Defizite in Sachen Tempo und  Durchsetzungsvermögen. Das aber betraf alle österreichischen Offensivspieler. Sie brachten Englands Defensivabteilung nur selten in Verlegenheit. Bis zur Pause war ein Distanzschuss des Rapidlers Benjamin Kanuric die größte Gefahr für Englands Tormann. In den Strafraum kam Österreich fast nie, auf jeden Fall zu selten. Das bedeutet: Mittwoch gegen Israel und Samstag gegen Serbien müssen die nötigen Punkte geschafft werden, um sich den WM-Traum zu erfüllen. Zwischen den zwei Gegnern gab es Sonntag ein 2:2 (1:1), wobei Serbiens Ausgleich erst in der 93. Minute fiel.

 

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