Noch ein Meilenstein in der so erfolgreichen Trainerkarriere von Oliver Glasner, der damit einmal mehr Werbung für seine österreichischen Kollegen machte: Der Innvierteler wurde nach seiner Rekordsaison mit Crystal Palace von der Premier League mit dem nach einem ehemaligen schottischen Fußballer und Trainer benannten“John Duncan Award“ ausgezeichnet. Den bekommt ein Trainer für eine historische Steigerung des Klubs in seiner Ära. Crystal Palace holte mit dem FA-Cup den ersten Titel der Klubgeschichte und 53 Punkte in der Premier League, was die „Eagles“ aus dem Süden Londons zuvor nie schafften. Den Sieger bestimmt eine Jury der Vereinigung der Liga-Manager (League Manager Association), zu der auch vorherige Gewinnern des Awards gehören. Zu denen auch Roy Hodgson, der Vorgänger von Glasner bei Crystal Palace gehörte.
Glasner erhielt den Award Dienstagabend bei einem Dinner in London. Es war heuer das dritte Mal in vier Jahren, dass er ein Endspiel erreichte: 2022 mit Eintracht Frankfurt in der Europa League gegen die Glasgow Rangers in Sevilla, 2023 mit Frankfurt im deutschen Pokal, 2025 im FA-Cup gegen Manchester City. Nur das in Berlin gegen RB Leipzig mit Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose ging verloren, durch das gewonnene in Sevilla kam Eintracht Frankfurt auch in die Champins League. Etwas eigenartig war aber, dass auch Ange Pstecoglu, der australische Trainer von Österreichs Teamverteidiger Kevin Danso bei den Tottenham Hotspurs, Dienstag mit Glasner ausgezeichnet wurde. Obwohl Rang 17 in der Premier League für einen Klub mit finanziellen Möglichkeiten und Ansprüchen wie Tottenham geradezu desaströs ist. Aber offenbar zählt der Sieg in deer Europa League, der erste internationale Titel von Tottenham seit 41 Jahren, der erste seit 2008 (englischer Ligapokal) mehr.
Der John Duncan Award wird den Plänen des bodenständigen und bescheidenen Glasner nichts ändern: Er erfüllt seinen bis 30. Juni 2026 Vertrag bei Crystal Palace. Das bekräftigte der 50 jährige erst letzten Freitag, zwei Tage vor dem letzten Saisonspiel, dem 1:1 bei Meister Liverpool an der Anfield Road.
Foto: Crystal Palac.
