Ex-Rapidler Robert Ljubicic entschloss sich nach dem Wechsel zu Dinamo Zagreb bereits im vergangenen Herbst, für Kroatien zu spielen, stand aber heuer in den ersten zwei EM-Qualifikationsspielen gegen Wales und die Türkei noch nicht im Kader des WM-Dritten. Jetzt geht noch ein anderer früherer österreichischen U 21-Teamspieler offenbar diesen Weg: Der 23 jährige Innenverteidiger Dario Maresic (Bild) gab dem Sportchef von Kroatiens Verband, Ex-Teamtorhüter Stipe Pletikosa, sein okay. Er machte mit starken Leistungen in 27 Spielen von NK Istra, dem Fünfter in Kroatiens Liga, auf sich aufmerksam. Er stand öfters im Team der Runde der kroatischen Sportgazetten. Im Abwehrzentrum sind beim WM-Dritten zwar Josko Gvardiol von RB Leipzig und auch Josip Sutalo von Dinamo Zagreb so gut wie gesetzt, aber dahinter fehlen Teamchef Zlatko Dalic offenbar Alternativen mit Perspektiven für die nächsten Jahre. Eine soll Maresic sein, der für Österreichs U 21 ab 2017 21 Spiele bestritt.
Maresic, dessen Eltern aus Kroatien stammen, war vor vier Jahren von Sturm Graz für eine Ablöse von drei Millionen Euro nach Frankreich zu Stade Reims gewechselt. In der Champagner-Hochburg kam der 1,83 Meter große Maresic nur auf zehn Einsätze. Letzte Saison war er an den LASK verliehen, aber die 16 Spiele waren nicht wirklich eine Empfehlung, ihn fix zu verpflichten. Der Leihvertrag bei Iskra läuft im Sommer aus. Könnte passieren, dass er beim Klub aus der Hafenstadt Pula bleibt. Der spanische Trainer Garcia Gonzalez möchte ihn unbedingt halten. Iskra hat eine Kaufoption, der Maresic-Vertrag bei Reims läuft noch ein Jahr. Er kostet daher eine Ablöse.
Die Rettungsmission von Ex-Rapid-Trainer Damir Canadi in Kroatiens Liga bei Sibenik droht zu scheitern. Der Klub wurde heuer von Klagenfurt-Besitzer Zeljko Karajica übernommen, Canadi, bereits von Juni bis September 2022 Sibenik-Trainer, stieg am 1. Februar wieder ein. Als er begann, war Sibenik Vorletzter, hatte vier Punkte als Schlusslicht Gorica. Nach Sibeniks 2:1-Sensationssieg gegen Abonnementmeister Dinamo Zagreb lag Sibenik bereits sieben Punkte vor Gorica. Nach vier Siegen, zwei Unentschieden und neun Niederlagen, darunter eine 0:4-Heimpleite gegen Gorica, mit Canadi ist Sibenik zwei Runden vor Schluss Letzter, liegt zwei Punkte hinter Gorica. Die letzten Gegner sind daheim der Dritte Osijek, auswärts der Zweite Hajduk Split. Auf den Sibenik auch am 24. Mai im Cupfinale treffen wird. In das Sibenik völlig unerwartet durch die zweite Sensation gegen Dinamo Zagreb, den zweiten 2:1-Heimsieg, aufstieg.
Foto: LASK.