Fußball

Noch Stop für die neue Champions League?

Im Schatten der  WM-Qualifikation kam Bewegung in  den Kampf gegen die am 26.August vom Exekutivkomitee der UEFA abgesegneten Reform der Champions League zu Gunsten von Europas Topligen aus Deutschland, England, Spanien und Italien, die demnach ab 2018 einen vierten Fix-Startplatz bekommen sollen. Zwei Wochen vor der Generalversammlung  der Vereinigung von Europas Fußballligen EPFL in Zürich, bei der Kampfmaßnahmen gegen die Champions League-Pläne zur Diskussion stehen, gab´s in Nyon den „European Social Dialog“, bei dem EPFL-Präsident Lars Christer Olsen und der österreichische Generalsekretär Georg Pangl mit Vertretern der UEFA und der Spielergewerkschaft dieses  Thema anschnitten. Es kam auch zum ersten Vieraugengespräch zwischen  Olsen und dem neuen UEFA-Präsidenten aus Slowenien, Aleksander Ceferin, der beim Amtsantritt  vor vollendete Tatsachen in Sachen Champions League gestellt wurde. Der smarte Ceferin versicherte gegenüber Olsen, dass für ihn der Entscheidungsprozess noch nicht abgeschlossen sei, künftig auch die Vereinigung der Ligen mit ins Boot kommen müsse. Man sollte die Kräfte bündeln, gemeinsame Projekte  entwickeln. Das will Seferin auch Bayern-Vorstand Karlheinz Rummenigge, adem  Chef der mächtigen Klubvereinigung ECA (European Club Assoiation), in der Österreich durch Salzburg, Rapid, Austria und Sturm Graz  vertreten ist, in den nächsten Tagen klar machen.

So weit, so gut. Aber was kann  bis zum 21. Oktober passieren? „Es wird weitere Gespräche geben“,kündigte Pangl kryptisch an.  Bei denen es  nur darum gehen kann, dass die Ligen ihren Plan, das Gentleman Agreement mit der UEFA aufzukündigen und künftig Meisterschaftsrunden zu den Champions League-Terminen  anzussetzen, ad acta legen. Wie könnte das gelingen? In dem als Entgegenkommen  an die mittelgroßen und kleineren Ligen die schärfsten Kanten der Reform abgefedert werden. Das geht es  in erster Linie um die Verteilung der Gelder. Und zweitens um  den fixen vierten Startplatz für die vier Topligen. Vor allem gegen den von Italien laufen Frankreich, Portugal und Russland Sturm, weil sie sich extrem benachteiligt fühlen. Weil so wie diese Saison  es  auch in den Jahren davor nur  zwei italienische Vereine in die Königsklasse schafften. Für den Sprung von zwei auf vier  gibt es  daher wenig bis keine sportlichen Argumente. Für Österreichs Meister  würde ein  zumindest teilweiser Stop der Reformpläne künftig aber wenig ändern: Es wird immer schwerer, in die Champions League  zu kommen.

 

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