Fußball

Noch vieles in Schwebe: Demir flog wieder nach Barcelona

Nach einem Magen-Darm-Virus war Yusuf Demir vom FC Barcelona freigestellt, verbrachte den Jahreswechsel daher in Wien. Am Sonntag flog der 18 jährige wieder nach Barcelona zurück. Im Wissen, dass er dort keine Zukunft hat. Wo er die haben wird? Es ist zwar unverständlich, dass ein Klub mit einer Schuldenlast von 1,35 Milliarden Euro dank eines Kredits über 500 Millionen bei der US-Investmentbank Goldman Sachs Transfers wie den von dem derzeit Corona-kranken spanischen Teamspieler Ferran Torres mit 55 Millionen Ablöse für Manchester City  leisten kann, Präsident Juan Laporta auch einen Kauf des Ex-Salzburgers Erling Haaland im Sommer für möglich hält. Passt überhaupt nicht zum angeblichen Financial Fairplay der UEFA. Die zehn Millionen, die für Demirs endgültigen Kauf nötig wären, könnten sicher „zusammengekratzt“ werden. Nur ist Demir für Barcelona nicht mehr interessant. Man lässt ihn nur noch trainieren, den Leihvertrag mit Rapid auslaufen schickt ihn dann im Sommer nach Wien zurück.

Nur so darf das Rapid nicht zulassen. Demir ist für Grün-Weiß ein Kapital, das gerettet werden muss. Barcelona wird sicher nicht aktiv werden, auf Rapid zugehen, um im Jänner eine Lösung zu finden. Das muss umgekehrt laufen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Denn wer bei Barcelona derzeit die richtige Ansprechstation ist, kann keiner so richtig sagen. Ramon Planes, der als Sportdirektor die Gespräche um Demir geführt hatte, ist seit Oktober nicht mehr beim Klub. Seine Aufgaben übernahm offiziell Fußballchef Mateu Alemany. Der hat Berater. Einer ist Jordi Cuyff, der Sohn der holländischen Barcelona-Legende.  „Es ist noch vieles in Schwebe“, meinte Rapids Geschäftsführer Zoran Barisic, „es muss für alle passen“. Das wäre erreicht, wenn Demir im Frühjahr regelmäßig spielt. Und das geht realistisch nur bei Rapid. Alle Deutschland-Kombinationen hält Barisic nur für in Spanien lancierte Gerüchte.

Demirs Berater Emre Öztürk hält sich bedeckt. Barcelona wäre der Traum und Wunsch von Demir gewesen, viel mehr als die neun Spiele im Barcelona-Dress habe er davor im Frühjahr auch bei Grün-Weiß nicht bestritten. Dass der Status quo weder gut noch haltbar ist, stritt Öztürk nicht ab. Also wird man versuchen, das zu ändern. Noch sind vier Wochen Zeit. Mit Barisic ist er im ständigen Austausch. Alle anderen personellen Planungen Rapids sind davon abhängig, was mit Demir passiert. Aber selbst, wenn er nicht zurückkehren sollte, werden der Ex-Salzburger Hannes Wolf als Leihgabe von Borussia Mönchengladbach oder Dominik Frieser, der nach der Vertragsauflösung mit Barnsley keine Ablöse kostet, kein Thema sein.  Das versicherte Barisic.

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