Die rote Karte, die Schiedsrichter Manuel Schüttengrüber Sonntag Max Hofmann beim 0:3 gegen Red Bull Salzburg nach 26 Sekunden der zweiten Hälfte zu Unrecht zeigte, führte zum Notstand im Rapid-Abwehrzentrum. Da 20 Minuten später Matteo Barac mit einer Zehenverletzung ausschied und für das nächste Spiel gegen Sturm Graz am Sonntag im Allianz-Stadion sehr fraglich ist. Denn beim Strafsenat musste es Montag Konsequenzen für Hofmann geben. Freispruch geht nicht, bedingte Sperren gibt es nicht mehr, bleibt also nur die Mindeststrafe. Die bekam Hoffnung auch. Ein Spiel wegen Verhinderung einer offensichtlichen Torchance. Dass er nach seinem zweiten Ausschluss in dieser Saison nicht länger zusehen muss, lässt erahnen, dass auch im Strafsenat die rote Karte als überzogen bewertet wurde.
„Wenn er dafür eine Sperre bekommt, ist das sehr hart“, bemerkte Rapids Trainer Didi Kühbauer schon Sonntag nach der deprimierenden Vorstellung. Aber es konnte nicht anders kommen. Und damit muss sich Kühbauer Sonntag eine neue Besetzung in der Abwehrzentrale gegen Kelvin Yeboah und Jakob Jantscher finden. Der nach der roten Karte eingewechselte Leo Greiml, der laut Bundesligastatistik alle Zweikämpfe gewann, ist Fixstarter. Aber wer wird sein Partner? Da gibt es die Möglichkeit mit Kapitän Dejan Ljubicic. Aber der würde im Mittelfeld abgehen. Die andere Variante wäre das Comeback von Mario Sonnleitner, das sechste Bundesligaspiel des 34 jährigen in dieser Saison. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub. Zuletzt war Sonnleitner, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft, am 13. Dezember bei der 0:3-Heimpleite gegen WSG Swarovski Tirol im Einsatz, wurde zur Pause ausgetauscht. Von Februar bis April stand er wegen einer Wadenverletzung nicht zur Verfügung, versucht es nach zwei Monaten Pause in der zweiten Liga beim 0:1 von Rapid II gegen Vorwärts Steyr. Am vergangenen Wochenende spielte er weder in der zweiten Mannschaft noch stand er gegen Salzburg im Kader.
Womit sich die Frage stellt: Ist Sonnleitner wieder fit genug für die Bundesliga? Kühbauer bleiben fünf Trainingstage, um das zu entscheiden. Mittwoch Abend spielt Rapid II in Wr. Neustadt gegen Blau Wei0 Linz, den Zweitend er zweitenLiga, mit seinem Torjäger Fabian Schubert der bisher 25 Tore erzielte. Vielleicht kann sich dabei eine grün-weiße Zukunftshoffnung für Sonntag empfehlen.
Foto: Wien Energie/Gepa.