Fußball

Nullnummer zählte für Manuel Prietl wie ein Sieg

Kein Tor im Spitzenduell der zweiten Liga zwischen dem Hamburger SV und Arminia Bielefeld. Die Nullnummer  bedeutete aber praktisch einen Sieg für Manuel Prietl, den Steirer im blauen Dress von Tabellenführer Bielefeld: „Wir haben einen Punkte gewonnen“, gestand er nachher, „denn wir hätten auch in Rückstand geraten können!“ Schon in den ersten zwölf Minuten, als der doch aufgebotene Martin Harnik bei zwei Möglichkeiten an Bielefelds starkem Tormann Stefan Ortega scheiterte. Somit geht Bielefeld mit sieben Punkten Vorsprung auf den Zweiten aus Hamburg und acht auf den Dritten VfB Stuttgart, der bei Holstein Kiel mit 2:3 die zweite Niederlage hintereinander bezog, in die letzten sieben Runden: „Da sind noch schwere Partien dabei“, warnte Prietl, „gerade in dieser Liga darf man sich seiner Sache nicht zu sicher sein!“

Bielefeld kann sich aber auf sein Defensiv-Bollwerk verlassen, zu dem auch Prietl als „Staubsauger“ vor der Abwehr gehört. In Hamburg ließ er HSV-Kapitän Aaron Hunt nicht so richtig zur Entfaltung kommen (Bild oben). Bielefeld ist in diesem Kalenderjahr noch ungeschlagen (fünf Siege und vier Unentschieden) und hat die mit Abstand beste Auswärtsbilanz der Liga mit acht Siegen, fünf Unentschieden und nur einer Niederlage. Das läßt doch stark auf den achten Aufstieg in der skandalumwitterten Klubgeschichte  hoffen. Prietl, vor vier Jahren von Mattersburg gekommen, dürfte in seiner fünften Saison Saison bei Arminia  in der ersten Bundesliga spielen.

Das kann man von Hamburg noch nicht behaupten.: „Wir sind auf einem guten Weg“, behauptete Trainer Dieter Hecking nach dem verpassten Sieg  trotzig mit Blick auf die Statistik: Je 61 Prozent Ballbesitz und gewonnen Zweikämpfe, 13:8-Torschüsse, 121,3 Kilometer Laufleistung. Das ist ein Riesenaufwand, aber dem gegenüber stehen nur zwei der möglichen sechs Punkte nach der Corona-Pause. Und damit nur ein Punkt mehr als Stuttgart nach zwei Niederlagen. In beiden Spielen verzichtete er praktisch auf Winterkauf Louis Schaub und dessen Genieblitze. In Fürth kam er in der 90.Minute, gegen Bielefeld gar nicht. Lukas Hinterseer durfte in der letzten halben Stunde stürmen.

Donnerstag Abend gastiert der Hamburger SV in Stuttgart. Gibt es dort eine Niederlage, liegen die Hamburger nur noch auf dem Relegationsplatz statt auf einem Aufstiegsplatz.

Foto: Twitter.

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