Fußball

Nur die Ex-Austrianer jubelten: Der zweite große Tiefschlag für Violett

Es ist passiert. So wie 2020 schaffte die Austria auch heuer nicht den Sprung in die Meisterrunde, muss in die Qualifikationsrunde, dort versuchen, die wieder als Erster zu beenden und dann anders als im letzten Jahr die Chance auf einen Platz in der  Qualifikation für die Europa League zu nützen. Wenn das gelingt, wäre es ein Fortschritt gegenüber dem letzten Jahr. Den General Manager Peter Stöger (Bild oben) trotz des bitteren 1:2 (0:0) bei Sturm Graz durch ein umstrittenes Tor in der 94. Minute, das die letzte Chance raubte, auch so sah: „Da hat sich eine Mannschaft entwickelt, die trotz schwieriger Bedingungen Charakter zeigt und alles für den Verein tut. Darauf bin ich schon stolz!“ Den Zustand seiner „Jungs“ in der Kabine bezeichnete er als „total erledigt“. Sicher tat auch der Jubel der  Ex-Austrianer bei Sturm, Trainer Christian Ilzer und Kevin Friesenbichler, weh.

Kein Punkt in beiden Partien gegen Sturm, auch das war ein Grund für den zweiten großen Tiefschlag in Violett, gemessen an den eigenen Ansprüchen und der Tradition des Klubs. So wird Montag Abend bei der Feier zum 110. Geburtstag der Austria vor der Generali-Arena, bei Fans und Mannschaft trotz geplantem Feuerwerk die Stimmung ziemlich gedrückt sein. Dabei war die Austria in Graz zu Beginn die aktivere Mannschaft, hielt dann immer mit. Aber dann spielte wie im Herbst beim 0:4 in Wien wieder eine rote Karte Sturm in die Karten. Damals von Dominik Fitz beim Stand von 0:1, diesmal bei 0:0 kurz nach der vergebenen Führungschance von Eric Martel von dem zur zweiten Hälfte eingewechselten Benedikt Pichler. Der spielte nur dreizehn Minuten. Dann traf der ehrgeizige Pichler zwar ohne Absicht, aber doch mit offener Sohle Sturms Verteidiger Sandro Ingolitsch am Knie, der dabei schwer verletzt wurde. Da musste Schiedsrichter Alan Kijas die rote Karte zeigen, da gab es keine Diskussion.

Mit zehn Mann hielt Austria bis zur 85 .Minute das 0:0, ehe der eingewechselte Friesenbichler Sturm in Führung brachte. Aber nur 120 Sekunden gelang „Rotsünder“ Fitz mit einem Prachtschuss der Ausgleich. Damit hätte die Austria nächsten Sonntag noch eine Mini-Chance gehabt, WSG Swarovski Tirol und Hartberg zu überholen. Aber in der 94. Minute kam mit der letzten Aktion das k.o. durch den Slowenen Ion Gorenc Stankovic. Zuvor hatte Friesenbichler den Ball nach einem geblockten Schuss von ihm klar an der ausgestreckten linken Hand. Eigentlich hätte Kijas auf Freistoß für Austria entscheiden müssen. Da sah nicht nur Marc Janko im Sky-Studio so: „Ohne Friesenbichlers Hand wäre der Ball aus der Gefahrenzone geflogen!“ Recht hatte er. Austria hat die Meisterrunde aber nicht Sonntag in Graz verspielt, sondern schon im Herbst. Die Steigerung in diesem Jahr blieb unübersehbar. Dennoch gestand Fitz: „Wir haben den Platz in der Meisterrunde nicht verdient!“ Nächsten Sonntag kann die Austria noch mitbestimmen, wer in den zehn Runden der Qualifikationsrunde zu den Gegnern gehört. Schon mit einem Unentschieden gegen Wolfsberg könnten es die Kärntner sein.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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