Teamchef Ralf Rangnick betonte nach den September-Niederlagen gegen Frankreich und Kroatien, die zum Abstieg aus der Nations League A führten, wie sehr Konrad Laimer im Mittelfeld abgeht. Als der für ihn derzeit beste Balleroberer der Welt. Jetzt gibt es vom 25 jährigen Salzburger gute Nachrichten: Nur drei Wochen nach der Syndesmose-Operation absolvierte Laimer in Fuschl bei Sportwissenschaftler Franz Leberbauer (Bild oben) bereits das erste Lauftraining. Für das November-Trainingslager des Teams in Marbella wird sich Lainers Comeback noch nicht ausgehen, aber in der Reha läuft alles nach Plan. Die Leipzig-Kundschaft bei Leberbauer wird größer: Laimer, Xaver Schlager und Dominik Szoboszlai vertrauen seit Jahren auf ihn, auch Tormann Peter Gulacsi plant die Reha nach seinem Kreuzbandriss bei Leberbauer zu absolvieren. Weil ihm sowohl Emil Forsberg, der noch zu Rangnicks Leipzig-Zeit vor drei Jahren bei Leberbauer von seinen fast schon Adduktoren-Problemen „befreit“ wurde, als auch Schlager nur das beste über Leberbauers Methoden erzählten. Schlager brauchte vor einem Jahr nach einem Kreuzbandriss bei Wolfsburg nur fünf Monate, um wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen.
Für Schlager und Laimer wird die Qualifikation mit Österreich für die Europameisterschaft 2024 im kommenden März mit Heimspielen gegen Aserbaidschan und Estland beginnen. Die müssen sechs Punkte vor den Juni-Spielen in Brüssel gegen Belgien und gegen Schweden im Wiener Happel-Stadion bringen. Im September muss Österreichs Team nach Stockholm, im Oktober gastiert Belgien in Wien, ehe es zum Abschluss zwei Auswärtsspiele gibt. Im Oktober gegen Aserbaidschan in Baku, im November gegen Estland in Tallinn. Rangnick erwartet noch heuer mit den November-Spielen gegen Andorra in Malaga und gegen Europameister Italien in Wien den nächsten Schritt der Entwicklung.
Ob dabei neue Namen aufscheinen werden? Romano Schmid, der gegen Frankreich und Kroatien zu seinen ersten Kurzeinsätzen gekommen war, zeigt bei Werder Bremen weiterhin mit starken Leistungen auf. Muhammed Cham war am letzten Wochenende bei Clermont-Foot Joker, Tormann Patrick Pentz saß bei Stade Reims zum dritten Mal hintereinander auf der Ersatzbank. Da der 22 jährige Franzose Yehvann Diouf beim 0:0 gegen Meister Paris St. Germain erstmals kein Tor kassierte, wird Pentz weiterhin nur zweite Wahl bei seinem mürrische Trainer, dem Spanier Oscar Garcia, der schon in seiner Salzburg-Zeit lieber geschwiegen als geredet hatte, bleiben. Dejan Ljubicic fällt wegen seiner Sonntag erlittenen Knieverletzung aus. Eine Chance müsste normal sowohl Florian Kainz vom 1.FC Köln als auch Robert Ljubicic von Dinamo Zagreb bekommen. Sie standen im September auf der langen Abrufliste. Ein Thema wird sicher Austrias Talent Matthias Braunöder sein.
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