In England schaffte Oliver Glasner mit Crystal Palace nach acht Runden ohne Sieg die Trendwende. Letzten Sonntag 1:0 im Londoner Derby gegen Tottenham, drei Tage später im Achtelfinale des League-Cps auswärts Aston Villa, den Tabellenführer der Champions League, mit 2:1 eliminiert. Im Viertelfinale muss Crystal Palace, allerdings erst am 17. Dezember, zu Arsenal ins Emirates Stadium, in der Premier League wartet beim letzten Wolverhampton das zweite Auswärtsspiel innerhalb von vier Tagen in Birmingham. Bei dem Glasner mit sechs Ausfällen eben muss, darunter die Teamspieler Eberechi Eze und Adam Wharton: „Es ist, wie es ist“, sagte Glasner, „wir sind noch immer eine starke Mannschaft!“
Unerwartet in die andere Richtung läuft es hingegen in Frankreichs Ligue 1 bei Adi Hütter und AS Monaco. Nach acht Runden plus drei Spielen in der Champions League ohne Niederlage jetzt zwei innerhalb von fünf Tagen. Auf das unnötige 1:2 im Cote d´Azur-Derby bei Nizza, in dem Monaco auch mit zehn Mann in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft war und nur durch einen katastrophalen Rückpass verlor, folgte Freitag die 0:1-Heimpleite gegen Nachzügler Angers, bis dahin nur auf Platz 15 der Tabelle. Erst das zweite Spiel dieser Saison, in dem Monaco kein Tor erzielte. Das erste war das 0:0 im Champions League-Teilnehmer gegen Lille. Nach sieben Runden war Monaco nicht Tabellenführer mit zwei Runden Vorsprung auf Meister Paris St.Germain, danach gab es aber nur noch einen Punkt aus drei Partien. Daher kann es Samstag sechs Punkte Rückstand geben, wenn Paris St. Germain im Parc de Prince Lens mit Kevin Danso besiegt. Aber von der Jagd auf die Pariser Startruppe sprach Hütter ohnehin nie.
Wie kann eine Mannschaft, die vor einem Monat im Stade Luis II den FC Barcelona, der zuletzt seine Klasse mit klaren Siegen gegen Bayern München und im „Clasico“ bei Real Madrid im Bernabeu-Stadion bewies, 2:1 bezwang, im gleichen Stadion gegen Angers verlieren? Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, in dem es sich auswirkt, dass viele Monaco-Spieler im Sommer ein langes Turnier spielten, wenig Urlaub hatten, keine richtige Vorbereitung und jetzt viele, viele Spiele. Beim Sommertrainingslager in Windischgarsten fehlten zehn Spieler wegen Europameisterschaft und Olympia. Aber Hütter ist einer, der darüber nicht klagen wird. Auf die laufenden Gespräche über eine Vertragsverlängerung wird das keine Auswirkung haben. Nächstes Spiel für Monaco: Am Dienstag Champions League beim Zwölften von Italiens Serie A, dem FC Bologna mit Österreichs Teamverteidiger Stefan Posch.
Foto: AS Monaco.