Fußball

Nur Unterschrift fehlt: Alles klar mit Hinterseer und Hamburger SV

Bei Franco Foda stand Lukas Hinterseer auf der Abrufliste, musste aber verletzungsbedingt absagen. Sonst wäre der 27jährige Tiroler (Bild oben) in Diensten des Vfl Bochum, des  Neunten der zweiten deutschen Liga, möglicherweise mit Österreichs Team in Israel. Das Teamcomeback, ein 13. Länderspiel, gehört zu den zwei großen Zielen des Stürmers. Das zweite ist die Rückkehr in die deutsche Bundesliga. Und die steht knapp bevor. Es fehlen nur noch zwei Dinge: Der Aufstieg des Hamburger SV und die Unterschrift des Kitzbühelers unter den von seinem Berater Thomas Böhm mit Hamburgs Sportchef Rolf Becker ausgehandelten Vertrag. Der von Hinterseer mit Bochum läuft Ende Juni aus, er würde keine Ablöse kosten.

Böhm lotste Hinterseer vor fünf Jahren nach dem Abstieg mit Wacker Innsbruck nach Ingolstadt. Mit Ralph Hasenhüttl als Trainer gelang der Aufstieg in die Bundesliga, in der Hinterseer das erste Tor für Ingolstadt erzielte, seine Tauglichkeit für die oberste Spielklasse in Deutschland unter Beweis stellte. Mit Ingolstadts Abstieg im Sommer 2017 war das Kapitel vorbei, Böhm fand für ihn in Bochum einen neuen Job. Beim Traditionsklub bewährte er sich: 30 Tore in 57 Spielen. 14 in der letzten Saison, 13 in der laufenden. Hinterseer gehört zu den Topstürmern der zweiten Liga, der natürlich auffällt. Auch in Hamburg.

Die Hanseaten liegen neun Runden vor Schuss einen Punkt hinter dem 1.FC Köln an zweiter Stelle, das würde Aufstieg bedeuten. Wenn der Vorsprung auf den Dritten Union Berlin, der im Moment drei Zähler ausmacht, gehalten werden kann. Sie müssten auch nach einem Aufstieg eisern sparen: 85 Millionen Euro Schulden, da kann man sich selbst in der ersten Liga nur ein Budget von 40 Millionen leisten. Eine Folge von jahrelangem Chaos und Fehlern. Nur ein Beispiel: US-Stürmer Bobby Wood, derzeit an Hannover 96 ausgeliehen und auch dort ein Riesenflop, droht zurückzukehren. Er hat einen Vertrag bis 2021. Er und derzeit verletzte griechische Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos würden in der Bundesliga allein neun Millionen des Budgets verschlingen, Das sind 22,5 Prozent! Wahnsinn.

Daher  werden gute und ablösefreie Spieler gesucht. Solche wie Lukas Hinterseer. Den Routinier Lewis Holtby kann sich Hamburg nicht mehr leisten, Pierre Michael Lasogga, der Torjäger der zweiten Liga, könnte nach dem Aufstieg nicht mehr wie derzeit 3,4 Millionen pro Saison verdienen, sondern nur die Hälfte. Das lehnte er bisher ab. Also planen die Hamburger mit Hinterseer und hoffen auf eine Einigung mit Österreichs Meister Red Bull Salzburg in Sachen des derzeit ausgeliehenen Südkoreaners Hee Chan Hwang.

Böhm dementierte zwar in westdeutschen Medien die Einigung mit Hamburg, aber das „Mauern“ ist Taktik, um Bochum nicht mit vollendeten Tatsachen zu verärgern.  Speziell, da Bochum am nächsten Samstag daheim auf die Hamburger trifft. Der letzte Österreicher, der für den Hamburger SV spielte, war Michael Gregoritsch bis zu seinem Wechsel nach Augsburg im Sommer 2017. Auch Gregoritsch war von Bochum zum Hamburger SV gekommen.

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