Fußball

Nur Verunsicherung statt Qualität: Rapid zu schwach, um aufzusteigen

Österreich wird Freitag Mittag beim Auslosung des Achtelfinales der Conference League nur durch den LASK vertreten sein. Rapid scheiterte in den Play offs durch ein 0:2 (0:2) bei Vitesse Arnheim an zu wenig Qualität in der Mannschaft. Grün-Weiß vergab den Aufstieg  eigentlich schon in den ersten 45 Minuten beim Hinspiel in Hütteldorf, als nach einem Blitzstart gegen die anfangs desolaten Holländer Chancen auf einen klaren Vorsprung  ergeben wurden. Am Ende gab es nur ein 2:1, zu wenig. Vitesse kam mit dem ersten Sieg seit 18. Jänner erstmals unter die letzten 16 eines internationalen Bewerbs. Ex-Austria-Trainer Thomas Letsch konnte über den größten Erfolg der Klubgeschichte jubeln.

In Wien fiel Rapids Führung nach 33 Sekunden. Im Gelredome bedeutete der erste Schuss auf das Tor von Europacupdebütant Niklas Hedl nach drei Minuten die Führung, der zweite nach 18 Minuten das 2:0. Beide Male kam die Vorlage von Israels Teamverteidiger Eli Dasa, den Jonas Auer nie in den Griff bekam. Beim 1:0, das Rapid in die allgemeine grün-weiße Verunsicherung verwandelte, hob Emanuel Aiwu die Abseitsstellung von Adrian Grbic auf, der damit in seinem neunten Spiel für Vitesse zu seinem ersten Treffer kam. Gegen seinen Ex-Klub. Beim 2:0 konnte Aiwu den Slowaken Matus Bero nicht halten. Die Aktion entstand allerdings auch, weil der dänische Referee Jakob Kehlet ein klares Foul von Dominik Oroz an Marco Grüll übersah. 112 Sekunden davor hatte Rapid seine einzige klare Chance. Die Robert Ljubicic, im Dezember der Goldschütze zum 1:0 in Genk, nach Pass von Grüll ausließ.

Eigentlich ging der Matchplan Rapids für Vitesse auf. Die Dreierabwehr, die erstmals in dieser Besetzung (Aiwu, Kevin Wimmer und Martin Moormann) zusammen spielte, war kein Rückhalt, außen bekamen weder Thorsten Schick noch Auer Zugriff auf das Spiel oder den Gegner. Nach vorne klappte viel zu wenig. Das lag auch an Yusuf Demir. Von ihm kamen zu wenige gute Aktionen. Von Nachfolger Christoph Knasmüllner praktisch keine. Auch Koya Kitagawa half als Joker nicht. Beim Japaner  keine Überraschung mehr. 15 Minuten Schluss brachte Trainer Ferdinand Feldhofer Philipp Schobesberger. Sein Comeback nach zweieinhalb Jahren. Beim Kurzauftritt sah man, dass er wüsste, wie es geht: „Wenn man solche Tore bekommt, hat man unter den letzten 17 nichts verloren“, gestand der enttäuschte Feldhofer (Bild oben), „uns fehlten die nötige Frische und Aggressivität, um das Match umzudrehen!“ In der Verfassung wird´s Rapid auch schwer haben, Sonntag in Innsbruck den WSG Tirol zu schaffen.

Der LASK könnte bei der Auslosung als einer der acht Gruppensieg Vitesse Arnheim als Gegner bekommen. Das wäre eine machbare Aufgabe. Da gibt es schwerere Kaliber wie PSV Eindhoven, Olympique Marseille oder Leicester. Die weiteren Möglichkeiten: Norwegens Sensationsteam Bodo/Glimt, Partizan Belgrad, Slavia Prag und PAOK Saloniki. Die Griechen schalteten den FC Midtjyllad aus Dänemark nach einem 2:1 über 120 Minuten mit 4:2 im Elfmeterschießen aus. Ex-Rapid-Kapitän Stefan Schwab wurde nach 104 Minuten eingewechselt, traf im Elfmeterschießen. Thomas Murg fehlte verletzt. Ebenfalls noch dabei: Ex-LASK-Kapitän Gernot Trauner mit Feyenoord Rotterdam.

In der Europa League kam Konrad Laimer mit RB Leipzig in San Sebastian durch ein 3:1 (1:0) gegen Real Sociedad souverän ins Achtelfinale. Der FC Barcelona feierte durch das 4:2 (3:1) bei Napoli eine Art von“Wiedergeburt“.

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