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Nur vierte Wahl: Ein „Leberhaken“ für Konrad Laimer vor Bayerns 9:2

9:2 (3:0)-Kantersieg für Bayern München gegen Dinamo Zagreb als erster Schritt am Weg ins „Finale dahoam“ am 31. Mai 2025. Aber ob sich Österreichs Teamspieler Konrad Laimer so richtig darüber freuen konnte? Bayerns neuer Trainer Vincent Kompany verpasste dem Salzburger einen „Leberhaken“, wie Bayern-Kenner Didi Hamann als Experte im Sky-Studio schon vor Anpfiff feststellte. Was auch Österreichs Ex-Teamtorjäger Marc Janko bedauerte: „Ich hab die rot-weiß-rote Brille, Kompany leider nicht“. Was war passiert? Mit dem kroatischen Teamspieler Josip Stanisic und dem Montag am Knie operierten Franzosen Sacha Boey fielen zwei Rechtsverteidiger aus. Aber auf dieser Position begann nicht wie letzte Saison mehrmals Laimer, der letzten Samstag beim 6:1 in Kiel, als er in den letzten 27 Minuten Boey ersetzte, sondern der Portugiese Raphael Guerreiro. Obwohl er Linksfuß ist. Der dann über ein Traumtor mit links zum 2:0 jubel konnte (Bild). Im zentralen Mittelfeld sieht es nicht anders aus: Da kommen Joshua Kimmich,  Jungstar Aleksandar Pavlovic und der portugiesische Neuzugang  Joao Palhinha vor dem Salzburger. Sportchef Christoph Freund sah die Situation seines Landsmanns Laimer nicht aussichtslos: „Konny ist für uns wichtig, wird seine Einsätze bekommen. Und wie ich ihn kennen, wird er diese Chancen nützen!“

Dienstag bekam er keine. Eingewechselt wurden Eric Dier, Thomas Müller, Leroy Sane und Leon Goretzka, der per Kopf für den Endstand sorgte, nicht er. Spannung kam in München nur kurz auf, als Kroatiens Meister kurz nach der Pause gegen Bayerns Tormann Sven Ulreich, der zur zweiten Hälfte für den angeschlagenen Manuel Neuer kam, innerhalb von 1:41 Minuten auf 3:2 verkürzte. Aber elf Minuten später stand es schon 5:2. Für Harry Kane war es ein historischer Abend: Als Erster in der Geschichte der Champions League verwandelte er drei Elfmeter in einem Spiel, so kam er auf seinen ersten Viererpack in der Königsklasse. Neun Tore erzielt Bayern zuvor in einem Europacupspiel noch nie, ist damit auch der erste Tabellenführer in der Ligaphase.

Die ersten sechs Spiele der neuen Ligaphase brachten geradezu eine Torflut. Nicht weniger als 28! Elf in München bei der höchsten Dinamo-Pleite in der Königsklasse. Je vier in Turin beim 3:1 von Juventus gegen PSV Eindhoven, in Mailand beim 3:1 des FC Liverpool bei Milan und im Bernabeu-Stadion beim 3:1 von Titelverteidiger Real Madrid nach einem Spektakel gegen VfB Stuttgart, drei in Bern, wo Aston Villa den Schweizer Meister Young Boys 3:0 abfertigte, nur zwei in Lissabon beim 2:0-Heimsieg von Sporting gegen Lille. Liverpool lag im Meazza-Stadion nach drei Minuten zurück, drehte durch Kopftore der Innenverteidiger Ibrahima Konate und Virgil van Dijk noch vor der Pause das Spiel. Für die Entscheidung sorgte Ex-Salzburger-Legionärs Dominik Szoboszlai nach idealer Vorarbeit von Cody Gakpo, der einen anderen Ex-Salzburger, Milans Innenverteidiger Strahinja Pavlovic, mühelos überfiel. In Madrid kam Stuttgart zu 17 (!) Torschüssen, Real hatte drei weniger, gewann aber. Das vorentscheidende 2:1 erzielte nach 83 Minuten mit Antonio Rüdiger ausgerechnet ein deutscher Teamspieler mit Stuttgarter-Vergangenheit per Kopf nach einem Eckball des eingewechselten Luka Modric. Das 3:1 gelang dem 18 jährigen brasilianischen Joker Endrick erst in der 95. Minute.

Foto: UEFA.

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