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Österreich beim Weltmeister in der Rolle von „Eisern Union“ und Freiburg

Eine Niederlage von Österreichs Team bei Weltmeister Frankreich am Donnerstag im Stade de France von Paris bedeutet den Rückfall auf den letzten Platz in der Gruppe 1 der Nations League A hinter Dänemark, Kroatien und die Franzosen. Und die Gefahr, dass auch ein Heimsieg über Vizeweltmeister Kroatien am kommenden Sonntag im Happel-Stadion am Abstieg nichts ändern könnte. Aber Österreich hat Spieler, die mit ihren Mannschaften in dieser Saison als Außenseiter alle überraschten, Favoritenschreck sind. Wie Christopher Trimmel mit Union Berlin als Tabellenführer in der deutschen Bundesliga oder Michael Gregoritsch mit Freiburg als Dritter und mit zwei Siegen in der Europa League. Gelingt ihnen mit Österreichs Team ähnliches wie mit „Eisern Union“ und Freiburg? Auf jeden Fall brachten sie eine positive Stimmung mit zum Team. Sie sehen eine Chance, wieder eine Überraschung zu liefern

Gregoritsch glaubt, reifer geworden zu sein. Eine derart positive Stimmung wie in Freiburg habe er zuvor noch nie erlebt. Da wirkte sich aus. So habe er Anfang September beim 3:2 in Leverkusen aus einer ähnlichen Situation, die er Ende Mai beim 1:1 gegen Frankreich nicht nützte, ein Tor erzielt: „Durchgelaufen und getroffen. Jetzt gelingt es mir, so hätte ich es auch schon gegen die Franzosen machen können.“ Damals war er Joker, diesmal dürfte er zur Startelf gehören. Trimmel saß beim Unentschieden auf der Bank, diesmal führt kein Weg an dem 35 jährigen Kapitän von „Eisern Union“ vorbei. Auf die Frage, was den Erfolg ausmache, kommt eine schnelle Antwort: „Wir sind ein eingeschworener Haufen!“ So gut zu verteidigen wie Union Berlin (nur vier Tore in sieben Runden kassiert), das traut er auch dem Team zu. Es sei unmöglich, einen wie Kylian Mbappe allein zu verteidigen, aber wenn die Abstände perfekt stimmen, damit Mbappe nicht freie Bahn bekomme, wenn er einen überspielt, könnte es gelingen, den Weltstar zu bremsen: „Wenn er mich überläuft, dann muss schon der nächste da sein.“ In Wien war das mitunter ganz gut gelungen (Bild oben), nur einmal nicht. Als Mbappe den Ausgleich erzielte. Trimmel hat es sich im Training bei Union gelernt, sich gegen eine „Rakete“ zu behaupten, Sheraldo Becker gilt als einer der schnellsten Spieler der Bundesliga.

Bei Frankreich klagt Teamchef Didier Deschamps zwei neue Ausfälle: Tottenham-Tormann Hugo Lloris, der Kapitän und Milans Abwehrspieler Theo Hernandez sind verletzt. Dazu kommen Karim Benzema, Paul Pogba, Kingsley Coman und Hernandez-Bruder Lucas, der bei Bayern spielt. Das ändert aber nichts an der Favoritenstellung der Franzosen: „Sie müssen gewinnen“, behauptet Trimmel, „es ist im Kopf immer leichter, gegen eine Mannschaft zu spielen, die mehr Druck hat!“ Das trifft auf den Weltmeister sicher zu. Bei Österreich fehlen Konrad Laimer und Sasa Kalajdzic. Laimer wird in diesem Jahr auch bei RB Leipzig nicht mehr spielen: Er wurde Montag am linken Sprunggelenk operiert.

 

Foto: UEFA.

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