Fußball

Österreich hat das leichtere Restprogramm als Slowenien

Beim Shakehands nach dem 0:0 zwischen Polen und Österreich, der bisheer einzigen Nullnummer in dieser Gruppe, mussten die Bayern-Stars Robert Lewandowski und David Alaba lächeln. Obwohl Alaba zu den österreichischen Spielern gehörte, von denen nachher  selbstkritische Töne zu hören waren. Wie von Marcel Sabitzer oder Aleksandar Dragovic, die meinten, man hätte den Ball schneller zirkulieren lassen müssen, um die defensiv eingestellten Polen müde zu machen. Marko Arnautovic zählte wenig überraschend zu d er Fraktion, die nichts Negatives an dem 0:0 fanden. Israels Spion aus Österreich, Ex-Salzburg-Sportchef Heinz Hochhauser, sah sich in seiner Ansicht bestätigt, wonach Österreich die beste Mannschaft in der Gruppe hat: „Sie haben zwei Punkt in Warschau liegen gelassen, Polen hat einen gewonnen.“

Ähnlich sah es Polens Kapitän: „Mitunter muss man ein bisschen mit der Bremse spielen“. Lewandowski gab zu, dass die letzten zwei Spiele mit nur einem Punkt und keinem erzielten Tor nicht das sind, schwer unter den Erwartungen blieben: „Ich hoffe, wir spielen beide bei der Europameisterschaft“, sagte Lewandowski beim Abschied in Richtung Alaba. Die Mannschaft der Stunde, die das verhindern kann, heißt  Slowenien. Drei Spiele, drei Siege, zehn erzielte Tore, damit auf Platz zwei vor Österreich gesprungen. Aber eigentlich haben die Slowenen mit dem Match in Skopje gegen Nordmazedoenien, dem Heimspiel gegen Österreich und Lettland sowie dem Abschluss in Warschau gegen Polen das schwerere Restprogramm als die Österreicher, die im Oktober Israel empfangen, dann in Laibach gastieren, im November zunächst auf Nordmazedonien im Happel-Stadion treffen und zum Abschluss in Riga gegen Lettland spielen. Da sind in der Form von Warschau mehr Punkte drinnen als für Slowenien in seinen vier Partien, könnte es keine Niederlage geben, sondern drei Siege und ein Unentschieden. Der Knackpunkt  könnte der 10.Oktober sein, wenn Österreich auf Israel trifft und Slowenien in Skopje auf Nordmazedonien. In Laibach endete dieses  1:1. Wenn Slowenien aber den aktuellen Vorsprung von einem Punkt gegenüber Österreich ins Heimspiel gegen Franco Fodas Team retten kann, dann wird das extrem eng. Denn dann werden die Slowenen von ihrem Teamchef Matjez Kek garantiert total auf Defensive und Konter eingeschworen. Eine Marschroute, die schon gegen Polen und auch Israel zu jeweils drei Punkten führte.

Andi Herzogs Wutrede in Laibach, einen Tag vor seinem 51.Geburtstag, sprach sich bis Warschau durch. Foda fand für seinen Kollegen Verständnis. Der ÖFB begann  Mittwoch, um das von Foda und seinen Spielern so ersehnte ausverkaufte Happel-Stadion mit vollen Tribünen (Bild oben) gegen die Israelis zu kämpfen: Es wurden Kombikarten für die letzten Heimspiele gegen Israel und Nordmazedonien aufgelegt. Die billigsten um 16 Euro, die teuersten um 106. Bei den Kunden von tipp 3 gibt es bei der Wette, ob Österreich zur Europameisterschaft fährt, eine klare Tendenz: 72 Prozent beantworteten dies bei einer Quote von 1,5 mit ja. Die polnischen Fans vom Montag können für die österreichischen ein Vorbild sein: Im Happel-Stadion hätte es garantiert Pfiffe gegeben, wäre die Heimmannschaft ähnlich dem Ball und Gegner hinterhergelaufen wie Polen in der ersten Hälfte. In Warschau hörte man die erst nach dem Schlusspfiff.

Foto: ÖFB.

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