Dritter Sieg für Österreichs Teamspieler von übermorgen bei der U 17-Weltmeisterschaft in Katars Hauptstadt Doha. Nach dem 1:0 gegen Saudiarabien und dem 3:0 gegen Mali gelang in der Aspire-Academy durch drei Tore zwischen der 87. und 94. Minute ein 4:1 (0:0) gegen Neuseeland. Mit der makellosen Bilanz kam Österreich als Gruppensieger ins Sechzehntelfinale. Dort wartet am Freitag mit Tunesien ein afrikanischer Gegner, Dritter in seiner Gruppe mit einem Sieg (6:0 gegen Fidschi) und zwei Niederlagen (0:1 gegen Argentinien, 0:2 gegen Belgien). Nach den Leistungen der Gruppenspiele wurde die Mannschaften in einer Tabelle gerankt, so ergaben sich die Duelle um den Aufstieg ins Achtelfinale. Österreich ist in der Tabelle als eine der vier Mannschaften, die alle drei Partien gewannen, aufgrund der schlechteren Tordifferenz ex aequo mit Italien Zweiter, also unter den Top drei. Vierter ist die USA. Die weiteren Partien im Sechzehntelfinale: Portugal-Belgien, Argentinien-Mexiko, Italien-Tschechien, USA-Marokko, Brasilien-Paraguay, Senegal – Uganda, Venezuela-Nordkorea, Schweiz – Ägypten, Irland – Kanada, Japan – Südafrika, Deutschland – Burkina Faso, Frankreich – Kolumben, Sambia – Mali, Kroatien – Usbekistan, Südkorea – England.
Um Kräfte für die k.o.-Phase zu schonen, stellte Teamchef Hermann Stadler nicht weniger als neunmal um. Von der Startelf beim Sieg gegen Mali begannen nur Innenverteidiger Ifeany Ndukwe von der Wiener Austria und Mittelfeldspieler Filip Aleksa von Salzburgs Akademie. Im Tor kam Paul Pius Scharner, der Sohn des ehemaligen Teamspielers, zu seinem ersten WM-Einsatz. Es dauerte bis zur 49. Minute, bis Österreich unter Flutlicht seine Überlegenheit in ein Tor umsetzen konnte. Ex-Rapidler Nicolas Jozepovic, jetzt in der Salzburger Akademie, traf von der Strafraumgrenze sehenswert unter die Latte. Sein zweites WM-Tor. Nach 63 Minuten begann Stadler zu wechseln. Ndukwe durfte raus, neu kamen unter anderem die Stürmer Hasan Deshisku von der Wiener Austria und Dominik Dobis von Salzburg. Als Neuseeland praktisch aus dem Nichts nach 82 Minuten ausglich, folgte das starke österreichische Finish mit drei Treffern in sieben Minuten. Zunächst durch eine Salzburger Co-Produktion, als Dobis eine Flanke von Jakob Werner per Kopf verwertete. Es folgte noch ein Doppelpack von Deshisku, der daher bisher dreimal traf. Danach wurde vor den österreichischen Fans gejubelt.
„Nach dem unnötigen Ausgleich hat man gesehen, was in der Mannschaft steckt, wir können reagieren und wieder zurückkommen“, freute sich Stadler, „jeder Sieg ist gut für die Stimmung. Wenn man drei Spiele dominiert und fast nichts zulässt, spricht das für Qualität und defensive Kompaktheit.“ Alle trauen sich den vierten Sieg gegen Tunesien zu. Sebastian Prödl, der Leiter der Nachwuchsteams, fühlt sich bereits an den Beginn seiner erfolgreichen Karriere erinnert. An die U 20-WM 2007 in Kanada, als Österreich Platz vier belegte: „Die Mannschaft ist in sich gefestigt!“
Foto: ÖFB/Andreas Pichler.
