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Ohne Alaba, Kainz, Lazaro: Jetzt ist Fodas Team etwas „flügellahm“

Drei Ausfälle innerhalb weniger Stunden – das war kein guter  Donnerstag für Franco Foda. Daher muss Österreich den Start in die Nations League gegen Norwegen in Oslo und  Rumänien in Klagenfurt ohne Bayerns Doppel-Triple-Gewinner David Alaba, Florian Kainz und Valentino Lazaro bestreiten. Nachnominiert wurde für den vom deutschen „Kicker“ erstmals zum besten Innenverteidiger der Bundesliga gewählten Alaba Max Wöber von Meister Red Bull Salzburg. Auch für Kainz und Lazaro wird wohl zumindest ein Ersatz nötig werden. Denn Fodas Team ist ohne beide ziemlich „flügellahm“. Es fehlen Offensivspieler für die Flanken. Die stehen auch nicht auf der langen Abrufliste.

Den Anfang machte am Vormittag der Ausfall von Jungvater Kainz. Er musste das Trainingslager des 1. FC Köln wegen Knieproblemen abbrechen, die sogar eine Operation erforderlich machten. Am Nachmittag rang sich Foda nach Gesprächen mit Alaba und Bayerns Trainer Hansi Flick durch, schweren Herzens auf den Champions League-Sieger zu verzichten. Er klagt nach dem Finalturnier über Adduktorenprobleme, daher ist Regeneration im Moment für ihn das wichtigste. und dringend nötig: „Vorausschauendes Handeln ist jetzt besonders gefragt“, konstatierte Foda.

Am Abend kam dann die Meldung von der schweren Verletzung von Lazaro bei seinem Debüt für Mönchengladbach. Im ersten Spiel seit März, zu dem wieder Fans in den Borussia-Park durften, auch wenn es gegen Zweitligist Fürth nur 300 waren. Lazaro spielte im 4-4-2 halblinks im Mittelfeld, hatte auffällige Szenen, griff sich aber nach einer halben Stunde an die linke Wade. Ein Handzeichen zu Trainer Marco Rose, es ging nicht mehr weiter. Gestützt auf zwei Physiotherapeuten (Bild oben) ging es in die Kabine. Rose rechnet mit einer mehrwöchigen Pause wie bei Muskelfaserrissen üblich: „Das tut weh“. Mehr als das 0:2, Gladbachs erste Pleite in den Testspielen. Sein Pech wird Lazaro sicher daran erinnern, dass eine Muskelverletzung zu Beginn der Vorbereitung vor einem Jahr dazu beigetragen hatte, dass es bei Inter Mailand nicht so lief wie erhofft.

Die Situation für Foda: Defensiv hat er die Außenpositionen mit Stefan Lainer und Andreas Ulmer zwar besetzt, aber offensiv? Marcel Sabitzer, Xaver Schlager und Konrad Laimer sind Spieler, die sich im Zentrum wohler fühlen. Bleiben noch Mainz-Legionär Karim Onisiwo und Neuling Christoph Baumgartner, der bei Hoffenheim mitunter auf der  Außenposition spielte Und das nicht schlecht. Somit steigen die Chance des Niederösterreichers auf sein Teamdebüt in Oslo. Der zweite Neuling, Stürmer Adrian Grbic, hat darauf ebenfalls gute Chancen. Er spielt Sonntag Nachmittag mit Lorient in der zweiten Runde der französischen Ligue 1 bei St.Etienne, fliegt Montag von Paris via Wien nach Klagenfurt.

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