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Ohne Beinbruch in den entscheidenden November

Österreichs U 19 von Hermann Stadler erlitt Dienstag in Budapest nach Franco Fodas Diktion einen Beinbruch. Für den Teamchef war das 0:2 (0:1) im Test gegen  Dänemark in Herning keiner, weil er auch positive Erkenntnisse daraus zog. Für die U 19 bedeutete das 1:2 gegen Ungarn in Budapest durch ein Tor in der Nachspielzeit hingegen schon einen, weil dies das Ende aller Hoffnungen in der  EM-Qualifikation bedeutete. Kein gutes Zeichen, das allerdings in der Öffentlichkeit nicht so beachtet wird-Das Nationalteam darf im entscheidenden November, beim Showdown gegen Bosnien und Nordirland, noch auf ein Happy End hoffen. Zwei Siege müssen für Gruppensieg und Aufstieg her, gegen Bosnien einer mit zwei Toren Unterschied. Zu schaffen nur mit einer deutlichen Steigerung gegenüber allen vier Partien im September und Oktober. Sonst ist der Beinbruch da. Gibt es zwei Niederlagen, dann würde es sich sogar um einen doppelten Beinbruch handeln. Weil Österreich dann auch absteigen könnte, möglicherweise sogar den Platz mit Andi Herzog und Israel „tauscht“, dem in seinen fünften Match als Teamchef ein Unentschieden im Hampden-Park von Glasgow gegen Schottland für den Aufstieg reicht. Das würde dann auch in der rot-weiß-roten Fußballszene für heftige Diskussionen sorgen.

Foda bezog seine positiven Erkenntnisse auf Tormann Richard Strebinger, der beim Debüt überzeugte, bei den Toren nichts ausrichten konnte, so spektakulär er beim ersten Treffer der Dänen durch Bordeaux-Legionär Lukas Lerager auch flog (Bild oben), Xaver Schlager gefiel als zentraler defensiver Mittelfeldspieler, bis ihn die Wade zwicke und er um seinen Austausch bat. Und bei Marc Janko fiel dem Teamchef auf, wie positiv er auf die Mitspieler allein durch seine Anwesenheit wirkte. Ein Wiedersehen im November? Janko wünschte fairerweise Michael Gregoritsch, durch dessen Verletzung er sein Comeback feierte, 23 Minuten lang die Kapitänsschleife trug, im November fit zu sein. Hätte aber sicher nichts dagegen, wenn er auch beim Showdown dabei wäre. Namen von Spielern, die ihre Chance weniger gut nützen, nannte  Foda keine. Das wäre auch nicht korrekt gewesen. Denn es gab welche, die auf einer anderer Position als beim Klub spielen mussten. Etwa Louis Schaub quasi als zweite Spitze. Von den sechs, die in Dänemark verletzt fehlten, können bis auf Julian Baumgartlinger vermutlich alle am Wochenende bei ihren Klubs spielen. David Alaba absolvierte bei Bayern schon ein halbstündiges Sprinttraining ohne Beschwerden.

Auffällig, wie ÖFB-Präsident Leo Windtner in Herning den 3:2-Sieg der U 21 in St.Pölten gegen Russland und den Aufstieg ins Play-off der EM-Qualifikation samt der Chance auf die historische erste  Teilnahme im kommenden Jahr,  an der Endrunde, bei der Belgien, Kroatien, Deutschland, England, Frankreich, Deutschland, Rumänien, Serbien und Spanien fix dabei sind, in den Mittelpunkt stellte, das vor den ORF-Kameras als herausragendes Ereignis lobte. Auf einen Augenzeugen in St.Pölten hinterließ die U 21 jedenfalls den Eindruck von mehr Power, Tempo und Dynamik als das Team beim 0:2 in Dänemark  beim TV-Zuschauer. Zugleich gibt es bei einigen im erfolgreichsten ÖFB-Nachwuchsteam einen sehr schmalen Grat zwischen Siegesfreude und Überheblichkeit. Der Spruch des Siegestorschützen Arnel Jakupovic bewies das. Es gehört schon viel dazu, zu behaupten, er habe gezeigt, dass er keiner ist, den man nur auf die Abrufliste stellen darf. Einmal ein Match entschieden und schon schwillt der Kamm.

Teamchef Werner Gregoritsch wird das schon in den Griff bekommen. Er ist Freitag um 13 Uhr bei der Auslosung in der UEFA-Zentrale von Nyon dabei. Einen Wunschgegner für die zwei Entscheidungsspiele am 12. und 20.November  hat er bei den drei möglichen, bei Portugal, Griechenland und Polen nicht: „Wenn ich ehrlich bin, möchte ich die Portugiesen am allerwenigsten haben. Aber wir nehmen es mit jedem auf.“ Er erwartet im Play-off eine Steigerung gegenüber dem 3:2 von St.Pölten: „Wir können´s noch besser.“

 

 

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