Fußball

Kevin Wimmer statt Barac? Ohne Platz zwei droht grün-weißes Gewitter

Seit 22. Jänner liegt Rapid auf Platz zwei in der Tabelle hinter Red Bull Salzburg. Geht der in den letzten zwei Runden noch verloren, dann könnte sich ein grün-weißes Gewitter zusammenbrauen. Wer Sportchef Zoran Barisic kennt, der weiß, dass ihm dies total gegen den Strich gehen würde. Schon letzten Sonntag nach  dem 1:2 gegen Wolfsberg hatte er einen ziemlich dicken Hals, zeigte seinen Ärger aber nur intern, ließ nichts nach außen dringen. Aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass di Zeit für Matteo Barac in Hütteldorf abgelaufen sein könnte. Auch wegen seiner finanziellen Forderungen. Der Ersatz soll schon mit einem Fuß bei Rapid sein: Ex-Teamspieler Kevin Wimmer, seit Jänner von Stoke an den deutschen Zweitligsten Karlsruhe verliehen. Sein Vertrag bei Stoke läuft noch ein Jahr. Der 28 jährige Wimmer (Bild oben) ist wie Barac ein Linksfuß.

Sonntag kann Rapid die Gewittergefahr beseitigen, falls es gelingt, in Graz gegen Sturm Platz zwei zu sichern.  Die Statistik spricht dafür, dass dies gelingt: In den letzten acht Partien gab es keine Niederlage gegen die Grazer, darunter fünfmal auswärts. Länger blieb Rapid in Graz nur zwischen 2002 und 2006 ungeschlagen. Als der Trainer Josef Hickersberger hieß. Aber von der Statistik kann man nicht leben. Selbst bei einer Niederlage bleibt Rapid noch Zweiter. Dann hätte Sturm Rapid zwar nach Punkten eingeholt, aber dank der besseren Tordifferenz würde Rapid vorne bleiben. Ähnliches gilt für den LASK, sollte ihm im fünften Anlauf der erste Saisonsieg gegen Meister  Salzburg gelingen. Trainer Dominik Thalhammer sieht mit einer Leistung wie Mittwoch beim 4:0 in Wolfsberg durchaus Möglichkeiten, dies zu schaffen.  Aber dann könnte der LASK am Pfingstsamstag beim „Finale“ in Hütteldorf Platz zwei erobern, wenn Sturm in Wolfsberg nicht gewinnt. Eine spannende Konstellation.

Sturm-Trainer Christian Ilzer wusste, dass seine Mannschaft „hungrig und gierig“ sein wird, um die schwarze Serie gegen Rapid zu stoppen. Kollege Didi Kühbauer glaubt nicht, das die Sperre von Matteo Barac und Max Hofmann Sturm in die Karten spielen wird: „Unsere Defensive wird trotzdem kompakt sein!“ Wird gegen den schnellen Kelvin Yeboah auch nötig sein. Der hatte beim letzten Duell in Hütteldorf für eine Attacke gegen Tormann Richard Strebinger noch in der ersten Hälfte Rot gesehen, was Rapid nicht zum Sieg nützen könnte. Es blieb beim 0:0. Kühbauer stimmte die Leistung beim 0:2 in Salzburg am Mittwoch positiv, aber in Graz brauche man „andere Fähigkeiten. Also kann man rechnen, dass anders als am Mittwoch Ercan Kara, der gesperrte gewesene Dejan Petrovic, Filip Stojkovic, wahrscheinlich auch der wieder fitte Kelvin Arase und Marcel Ritzmaier zur Startformation gehören werden. Die Frage ist, ob Toptalent Yusuf Demir drin bleibt oder nicht. In Salzburg brachte er 93 Prozent seiner Passes zum Mitspieler. Das gelang laut Bundesligastatistik in dem Spitzenduell keinem anderen. Auch keinem „Bullen“. Solche Fähigkeiten müssten doch auch in Graz gefragt sein.

Salzburg wird laut Trainer Jesse Marsch in Pasching beim LASK „einige frische“ Spieler bringen, also rotieren. Sportchef Christoph Freund kündigte eine ziemlich bewegte Transferzeit an. Das hörte man von ihm bisher noch nie. Also dürfte ein ziemlich heftiger Umbau bevorstehen.   

Foto: Karlsruher SC.

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