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Oliver Glasner hat sich im Olymp der großen Trainer nicht geändert

Kein Zweifel, Oliver Glasner, in dieser Saison der einzige österreichische Trainer in der deutschen Bundesliga, „schwebt“ in neuen Sphären. Zwar schaffte er dreimal in den letzten fünf Jahren die Qualifikation für die Champions League, aber anders als mit dem LASK und Wolfsburg wird er diesmal mit Eintracht Frankfurt erstmals wirklich darin spielen. Durch den Triumph in der Europa League, durch den Glasner im Olymp der großen Trainer ankam, wie die renommierte Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb. Es verging zuletzt keine Woche, in der kein großes Interview mit Glasner in einer deutschen Zeitung erscheint. Im „Kicker“ versicherte er, er werde nicht mit hocherhobenen Händen jubelnd durch Frankfurt laufen, in „SportBild“ redete er auch über Martin Hnteregger, der nach dem Rücktritt als Profi letzten Freitag sein Debüt als Sirnitz-Stürmer feierte und 0:3 in St. Veit verlor. An diesem Abend saß Glasner bei Salzburgs 3:0 gegen die Wiener Austria auf der Tribüne. Tags darauf sollte Frankfurt in Grödig gegen Ajax Amsterdam spielen. Das wurde aber wegen mehrerer Corona-Fälle bei Hollands Meister zur Sicherheit abgesagt.

Hintereggers sofortiger Rückritt kam für Glasner unerwartet: „Sein Wunsch wäre gewesen, als Profifußballer so leben zu können wie ein Spieler von Sirnitz. Da beißt sich die Katze in den Schwanz!“  Glasner sieht im Abgang des Kärntners einen Aderlass, weil er speziell in der Europa League doch ein Rückhalt war. Aber er kann für das Abwehrzentrum unter sechs Kandidaten wählen, zu denen er auch den 38 jährigen Japaner Makoto Hasebe und den Ex-Salzburger Jerome Onguene zählt, Obwohl Glasner gefragt wie nie ist, hat er sich nicht verändert, nimmt sich auch für Wünsche aus der Heimat Österreich Zeit: „Ich bin wirklich nicht darauf aus, ständig große Interviews von mir zu lesen. Aber ich muss in meiner Position gewisse Bedürfnisse befriedigen. Auch die Fans wollen wissen, wie wir denken und planen!“

Als WhatsApp-Profilbild hat er eine Fotomontage mit Europa League-Pokal und acht Spielern, darunter Hinteregger, eingestellt. Die Siegermedaille liegt daheim in Oberösterreich im Nachtkästchen. Neben denen von den Pokalsiegen mit Ried.  Das viele Lob über das Pressing, das Frankfurt spielte, hat er registriert. Mit dem hofft er die gestiegenen Erwartungen erfüllen zu können: „Wir landeten in der letzten Saison in der Bundesliga auf Platz elf, schieden in der ersten Runde im Pokal aus. Das gibt es schon noch Luft nach oben!“ Aber er weiß, dass Erfolge in der Champions League gefragt sein werden.  Zehn Neue kamen, denen acht Abgänge gegenüber stehen. Der berühmteste Neue ist Mario Götze, Schütze des deutschen Siegestors im WM-Finale2014. Der versicherte, nach nur einem Telefonat mit Glasner sofort vom Wechsel nach Frankfurt überzeugt gewesen zu sein. Glasners Vorstellungen: „Unsere Idee vom Fußball wird sich seinetwegen sicher nicht ändern. Es geht darum, seine Stärken richtig bei uns einzubringen. Er will das bei unserem tollen Teamgeist tun!“ Die Götze-Rolle hat Glasner schon im Kopf: „Früher nannte man die Verbinder!“

Am nächsten Montag geht es mit der ersten Pokalrunde beim Zweitligaaufsteiger Magdeburg los.  Dann folgen gleich zwei Kracher: Vier Tage nach dem Pokal in Frankfurt die bereits ausverkaufte Bundesliga-Eröffnung gegen Meister Bayern vor 51.000 Zuschauern, fünf Tage darauf das Duell um den europäischen Supercup gegen Champions League-Sieger Real Madrid. Dafür kassiert Frankfurt drei Millionen Euro „Startgeld“. Glasner brachte auch Eintracht in neue finanzielle Sphären.

 

Foto: UEFA.

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