Fußball

Onisiwo und Mwene zerstörten Alabas Titelparty! Champions League für Schlager und Hinteregger wackelt

Karim Onisiwo und David Alaba wuchs in Wien fast gemeinsam auf, da sich ihre Väter noch aus Nigeria gut kannten. Samstag hatte ihre Freundschaft aber Pause, jubelte Onisiwo (Bild oben). Er verhinderte die Mainz durch ein 2:1 (2:0) gegen Bayern das Meisterstück seines Freunds, die große Party zum neunten Meistertitel in Serie. Dabei spiele auch ein zweiter  Österreicher, Philipp Mwene, der wie Alaba eien Austria-Vergangenheit hat, eine Rolle. Mainz kam damit der Rettung im Abstiegskampf dem rettenden Ufer näher. Der Aufschwung mit dem im Winter aus dem Vertrag bei Liefering um eine Million Euro herausgekauften dänischen Trainer Bo Svensson ist beachtlich, Oniswo und Mwene werden in den letzten drei Runden  auch ihre Landsleute Martin Hinteregger, Stefan Ilsanker und  Xaver Schlager beschäftigen: Mainz spielt noch  gegen Eintracht Frankfurt, Wolfsburg und Dortmund, die um zwei Champions League-Plätze  kämpfen. Die von Hinteregger, Ilsanker und Schlager wackeln seit Samstag: Eintracht Frankfurt verlor in Leverkusen 1:3 (0:0), Wolfsburg daheim gegen Dortmund 0:2 (0:1). Wolfsburg liegt als Dritter noch zwei Punkte vor Dortmund, Frankfurt als Vierter nur einen  Da kommt die zweiwöchige Pause zum Kräftetanken gerade richtig.

Völlig von der Rolle präsentierte sich Bayern in Mainz. „Bild“ schrieb von einer Blamage. Schon nach drei Minuten sorgte ein schwerer Fehler von Tormann Manuel Neuer für den Rückstand, nach 37 Minuten hieß es 0:2. Weil Schweden Teamstürmer Robin Quaison einen perfekten Freistoß von Mwene, den Alaba verfehlte, unter die Latte köpfte. Erstaunlich, wie gut sich Rechtsfuß Mwene seit Wochen als Linksverteidiger macht. Bayern hätte zur Pause auch 0:5 zurück liegen können, Trainer Hansi Flick wechselte mit Beginn der zweiten Hälfte dreimal, zog Alaba aus dem Abwehrzentrum ins Mittelfeld. Aber Bayern hatte keine Ideen bei der Aufholjagd.  Für Alaba war das Spiel nach 70 Minuten beendet, da brachte Flick für ihn Stürmer Serge Gnabry. Der Anschlusstreffer fiel erst nach 94 Minuten durch Robert Lewandowski, dem nach seinem 36. Saisontreffer noch vier auf den Torrekord von Gerd Müller fehlen. Bayern könnte trotz der Pleite in Mainz schon Sonntag auch theoretisch Meister sein, falls RB Leipzig ohne seinen an der Wade verletzten Kapitän Marcel Sabitzer daheim gegen VfB Stuttgart und Sasa Kalajdzic verliert.

Verloren haben Samstag beide österreichischen Trainer in der Bundesliga: „Zu viele individuelle Fehler“ kommentierte Oliver Glasner die Heimniederlage gegen Dortmund. Bei 9:2-Torschüssen bis zur Pause hieß es 0:1,weil Erling Haaland einen dieser Fehler bei einem Konter nützte. Nach der Pause, als Wolfsburg ab der 59.Minute mit einem Mann mehr spielte, noch einen zweien, als er von der Mittellinie alleine davon stürmte. Schlager hatte mit Haaland sechs gemeinsame Monate in Salzburg. Frankfurt trat in Leverkusen etwas „zu behäbig“ auf wie Hinteregger eingestand: „Gerade, als wir nach der Pause uns besser zurechtfanden, fiel das 0:1“ Ilsanker spielte mit Hinteregger im Abwehrzentrum. Die Überraschung bei Leverkusen: Aleksandar Dragovic erstmals unter Trainer Hannes Wolf im Einsatz, sogar von Beginn an. Und er bewies auch im Leverkusen-Dress, dass auf ihn Verlass ist, wenn er gebraaucht wird. Für Leverkusen geht´s um den Europa League-Platz.

Hütter verlor seinen Optimismus, sich von Frankfurt mit der Qualifikation für die Champions League zu verabschieden, nicht: „Mit drei Siegen schaffen wir es. Und die sind machbar!“ Frankfurt spielt daheim im Main-Derby gegen Mainz, dann beim Absteiger  Schalke, zum Abschluss gegen Freiburg. Glasner und Wolfsburg empfangen Union Berlin, müssen nach Leipzig, zum Abschluss geht es daheim gegen Mainz. Dortmund empfängt Leipzig, muss nach Mainz und trifft zum Abschluss auf Leverkusen. Hochspannung  auch im Kampf gegen den Abstieg. Da wird es für Werder Bremen nach der siebenten Niederlage hintereinander, dem 1:3 (0:2) bei Union Berlin, bei der Marco Friedl nach drei Toren des finnischen Teamstürmers JoelPojjanpalo in der 63. Minute ausgetauscht wurde, immer kritischer, Trainer Florian Kohfeldt stellte die Vertrauensfrage, darf bleiben.  In Gefahr sind Hertha BSC Berlin (wegen der Corona-Quarantäne drei Spiele weniger), der 1.FC Köln, Arminia Bielefeld, Werder Bremen, Augsburg und Mainz. Die Bayern-Bezwinger liegen aber schon fünf Punkte vor dem Relegationsplatz.

So wie Onisiwo und Mwene in Mainz jubelte auch in London ein Österreicher: Daniel Bachmann schaffte mit Watford durch ein 1:0 (1:0)) gegen Millwall den Aufstieg in die Premier League. Das war bereits das 13. Match des 26 jährigen Bachmann, in dem er kein Tor kassierte, seit er im Jänner als Nummer eins bei Watford die Klublegende Ben Foster ablöste.

 

 

 

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