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Onisiwo und Mwene zerstörten das Startelf-Comeback von Florian Kainz

Letzte Runde spielte Florian Kainz beim 0:1 des 1. FC Köln in Wolfsburg erstmals seit der Knieoperation im August 15 Minuten. Sonntag stand er im Kellerduell gegen Mainz nach 295 Tagen erstmals wieder in der Startelf. Doch ausgerechnet seine Landsleute Karim Onisiwo und Philipp Mwene  verpatzten dem Ex-Rapidler das Comeback: Onisiwo (Bild) oben jubelte vier Minuten nach Kölns 2:1-Führung  üebr seinen Ausgleich zum 2:2, Mwene bereitete in der zweiten Minute der Nachspielzeit perfekt das Siegestor von Luxemburgs Teamspieler Leandro Barreiro vor. Daher wird sich Kainz vor den letzten sechs Runden keine Gedanken darüber machen, ob er es noch schafft, mit Österreich zur Europameisterschaft zu fahren, sondern sich in erstere Linie den Kopf darüber zerbrechen, ob es gelingt, mit Köln nicht abzusteigen. Um den Fall in die zweite Liga zu verhindern, musste Trainer Markus Gisdol  gehen. 90 Minuten nach Schlusspfiff wurde er beurlaubt. Als Feuerwehrmann ist die 67 jährige Legende Friedhelm Funkel (zuletzt Fortuna Düsseldorf) im Gespräch, genannt wird auch ein ehemaliger Austria-Trainer. Nämlich Thorsten Fink, dessen Engagement in Japan vorbei ist.

Kainz spielte auf seiner Stammposition im linken Mittelfeld, zeigte sein Können, als er dem Schweden Sebastian Andersson eine hundertprozentige Torchance auf den Fuß legte, die der ungenützt ließ. Nach der Pause bemerkte man aber die fehlende  Spielpraxis des Steirers. Köln blieb Vorletzter, hat je drei Punkte Rückstand auf Arminia Bielefeld am Relegationsplatz sowie Hertha BSC Berlin, schon fünf auf Mainz. Der Mainzer Sportvorstand Herbert Heidel wird sich Sonntag Abend sicher zu seiner Entscheidung, an Red Bull Salzburg eine Million Euro Ablöse gezahlt zu haben, um Liefering-Trainer Bo Svensson aus dem Vertrag zu kaufen, nicht zum ersten Mal gratuliert haben. Svensson war zu aktiven Zeiten, in denen er gemeinsam mit Österreichs Ex-Teamkapitänen Andreas Ivanschitz und Christian Fuchs den Mainzer Dress trug, als Abwehrchef eine herausragende Persönlichkeit.  Jetzt sieht es aus, als würde er als Trainer den Klassenerhalt schaffen, an den zu Jahresbeginn nur Mainzer Optimisten glaubten: Mainz ist nach dem Sieg in Köln die fünftbeste Mannschaft in der Rückrunde, holte  mit 21 Punkten bereits dreimal so viel wie in der kompletten Hinrunde. Es war der erste Mainzer Sieg in Köln, Onisiwo trug dazu mit seinem dritten Saisontor einiges bei.

Dem abgeschlagenen Schlusslicht Schalke gelang ohne Alessandro Schöpf mit dem 1:0 (0:0) gegen Augsburg der zweite Saisonsieg. Der aber keine Chance mehr eröffnet, den Abstieg zu verhindern. Dennoch wurde gejubelt.

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