Fußball

Orkan sorgt für Probleme bei Salzburg und Frankfurt

Sechseinhalb Stunden vor dem geplanten Anpfiff gab es Donnerstag Abend eine Salzburger Premiere: Die Verschiebung eines Europa League-Spiels. Notwendig gemacht durch die Warnung vor einem Orkan mit Spitzen bis zu 120 Stundenkilometern. Da war eine sichere Zu-und Abreise vom mit 29.000 Zuschauern ausverkauften Stadion in Wals-Siezenheim gewährleistet. Daher fiel in einem Krisengipfel zwischen den Klubs, den lokalen Sicherheitsbehörden und der UEFA-Zentrale die Entscheidung, das Retourspiel zwischen den Bullen und Eintracht Frankfurt  zu verschieben. Da spielt es keine Rolle, das sicher mehr als tausend Frankfurt-Fans in Salzburg waren. Der neue Termin des Hochsicherheitsspiels, das die Polizei sehr beschäftigte, stand rund 90 Minuten nach der Verschiebung fest, war für Frankfurts Sportvorstand Fredy Bobic die beste aller schlechten Möglichkeiten: 21 Stunden später als der geplant Termin, Freitag um 18 Uhr. Und damit begannen die Probleme. Weil der Terminkalender rappelvoll ist. Auch die Liga und der ÖFB mussten tätig werden.

Wenn Freitag Mittag in Nyon das Achtelfinale der Europa League ausgelost wird, dann stehen erst 15 der Teilnehmer fest. Die Hinspiele für das Achtelfinale sind für den 12. März terminisiert. Die Woche dazwischen ist für die nationalen Pokalbewerbe reserviert. In der  Salzburg nächsten Mittwoch den LASK empfängt, Eintracht Frankfurt Werder Bremen. Frankfurt musste den Aufenthalt in Fuschl um  einen Tag verlängern, wird vermutlich von Salzburg direkt zum Bundesligaspiel gegen  Werder Bremen fliegen. Ob Salzburg am Sonntag in Altach gastiert war Freitag aber noch ein Thema, das Liga und in Folge auch den ÖFB beschäftigte, für rauchende Köpfe sorgte.  Grund ist die Regel, dass zwischen zwei Pflichtspielen 48 Stunden Pause sein muss. Der Abpfiff am Freitag Abend gegen Frankfurt ist knapp vor 20 Uhr oder bei Verlängerungen noch später, Anpfiff in Altach am Sonntag wäre um 17 Uhr. Also drei Stunden zu früh. Der Meister war daher nicht bereit, am Sonntag im Ländle anzutreten. Auch in Deutschland war die Situation problematisch, da Bremen mitten im Abstiegskampf dabei ist. Da würden sicher einige von Wettbewerbsverzerrung reden, wenn Werder Sonntag um 18 Uhr Adi Hütters Mannschaft empfängt. Donnerstag meldete sich bereits das Schlusslicht Paderborn. In Deutschland gibt es zum Unterschied von Österreich die 48 Stunden-Regel nicht. Was die Ligen in Deutschland und Österreich verbindet: Beide entscheiden in der Terminhatz am Freitag.

Verlegt die Liga Salzburgs Altach-Spiel um einen Tag auf Montag, dann gibt es mit dem Cupschlager am Mittwoch, der live in ORF 1 übertragen werden soll, das 48 Stunden-Problem.  Bleibt die Variante mit Salzburg  gegen LASK erst nächsten Donnerstag. Dann müsste Salzburgs letztes Spiel im Grunddurchgang gegen Sturm auf Sonntag verschoben werden. Die Abkehr vom einheitlichen Spieltermin in der letzten Runde wäre gar nicht problematisch. Weil sowohl Salzburg als auch die Grazer bereits fix in der Meisterrunde stehen.

 

 

 

 

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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