Fußball

Oroz ist der erste Transfer. den das Bundesheer möglich machte

Mit Innenverteidiger Dominik Oroz sind die Transferaktivitäten von Sturms Sportvorstand Andreas Schicker vorerst beendet. Er ist überzeugt, einen Innenverteidiger mit großem Potenzial und internationalem Niveau verpflichtet zu haben. Ungewöhnlich ist, wie die Verpflichtung zustande kam. Ohne „Hilfe“ durch Österreichs Bundesheer wäre es nicht möglich gewesen, den 21 jährigen Wiener von Vitesse Arnheim auszuleihen. Die Holländer hatten nichts dagegen, denn ansonst hätte Oroz gar nicht spielen dürfen. Es geht um seinen Präsenzdienst.

Die Einberufung erhielt er bereits zu seiner Liefering-Zeit. Die kam aber nie bei ihm an. Der Versuch, die ihm nach Holland nachzuschicken, gelang nicht. Im Zuge des Europa League-Spiels gegen Rapid im Februar in Wien wurde die Problematik aktuell. Ab Mitte April durfte Oroz nicht mehr nach Holland. Am 19. April bestritt er sein letzten Spiel bei Vitesse. Trat danach bei der Garde in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne seinen Präsenzdienst an. Bei Vitesse Arnheim hätte er daher erst im kommenden Jahr wieder spielen können. Also waren die Holländer heilfroh, dass sich eine Möglichkeit für Oroz fand, in Österreich einen Klub zu finden. Den Rest des Präsenzdiensts wird Oroz  im Grazer „Sportzug“ leisten. Damit hat Sturm eine Variante mehr im Abwehrzentrum, zudem auf ihn eine Kaufoption. Sollte Oroz 2023 seine Zukunft jedoch wieder in Hollands Eredivisie sehen, dann hat Schicker eine andere Variante: Dann bekommt er Dominik Baumgartner nach Ablauf seines Vertrags bei Wolfsberg ohne Ablöse.

Die anderen Transfers aus der Bundesliga waren „kleinere Fische“ als der von Oroz. Wolfsberg holte den in die zweite Liga an die Young Violets verliehen gewesenen 22 jährigen Innenverteidiger Raphael Schifferl zurück, gab dem Eigengewächs einen Dreijahresvertrag. Zu Austria Klagenfurt kehrte der 23 jährige Rechtsverteidiger Simon Straudi zurück, der letzte Saison bei Werder Bremen nur beider zweiten Mannschaft in der Regionalliga Nord zum Zug kam. Als „Nachfolger“ für den schnellen Schweden Alex Andersson dürfte der 23 jährige deutsche Rechtsaußen Sinan Karweina kommen. Das wäre nach dem schottischen Mittelfeldspieler Andy Irving der zweite Neueinkauf vom in Konkurs gegangenen deutschen Drittligisten Türkgücü München. Ob das die richtigen Entscheidungen von Sportchef Matthias Imhof sind? Karweina erzielte letzte Saison in 13 Spielen für Türkgücü zwei Tore.

Foto: Sturm Graz.

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